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Eintrag O1b
Eintönigkeit bestimmt unseren Alltag, hier auf dem Schiff gibt es wenig für uns oder besser gesagt mich zu tun. Keine Front, keine Feldbefestigung. Also verbring ich den Tag vor dem Fenster und schaue nach draußen, in das unendliche Nichts. Vielleicht hätte ich auf Tatooine bleiben sollen, nun dafür ist es wohl etwas zu spät.
Jetzt hab ich zu viel Zeit um mir Gedanken zu machen, über meine Situation, die Zukunft und Personen. Ich frage mich ob es Predo gut geht, zumindest scheint seine Staffel nicht komplett zerstört worden zu sein, wenn man den Berichten noch glauben schenken darf. Ich vermisse ihn, ich vermisse es mit ihm nach Dienstschluss in Ila ein Bier zu trinken. Es fehlt mir mit ihm zu reden, ihn zu fragen was er tun würde. Ich hätte nie gedacht, nach all dem was zwischen uns passierte, das ich so eine Bindung zu ihm aufbauen könnte. Ich muss herausfinden wo er steckt und ob er noch lebt.
Alles hat sich verändert seit dem Angriff, alles. Oder bin ich es der sich verändert hat, so wie es Merkaba angedeutet hat. Während ihrer Abwesenheit ist viel passiert, aber hat mich das verändert? Möglich das es so ist, was sich geändert hat ist unser Umgang. Sie wirft keine Gegenstände mehr nach mir, ich denke das ist sehr positiv, wobei es immer lustig war. Wir waren ein gutes Team, in dem sich der eine auf den anderen verlassen konnte. Nun herrscht eine Distanz zwischen uns, die unüberwindbar scheint. Ich vermute sogar das dieses Bindung wohl für immer verloren ist. Ich muss mich auf alles gefasst machen. Hoffentlich liege ich falsch und es ist alles nur der aktuellen Lage geschuldet. Es gibt wohl nur einen Weg das herauszufinden.
Seitdem wir in Varath waren hab ich Yri'lian nicht gesehen, ich sollte mich entschuldigen dafür das ich sie nicht dabei haben wollte. Aber ich wollte doch nur das ihr nichts passiert, es hätte alles Mögliche dort auf uns warten können. Ich denke sie wird es verstehen, wenn ich ihr mein Standpunkt erkläre, meine Sorge um ihre Sicherheit. Ich möchte mir nicht ausmalen was wäre, wenn sie nicht zurück gekommen wäre.
Ich habe das Gefühl das im Moment nur wenige Personen auf meiner Seite sind oder zumindest am selben Strang ziehen wie ich. Wenigstens kann ich mich auf meine Männer und Frauen verlassen, ich bin froh das es viele aus Ila geschafft haben. Diese Leute haben bisher soviel durchgestanden, zusammen sind wir durch das Feuer gelaufen und standen bis zu den Knien in Blut und Scheiße. Ich liebe jeden einzelnen von diesen Chaoten, auch wenn die mich oft wahnsinnig machen. Außenstehende werden diese Bindung nie verstehen, das was uns zusammenschweißt, das was aus uns Brüdern macht, weil wir unser Blut gemeinsam vergossen haben.
Ich muss vorbereitet sein auf alles was kommt, mein Verstand muss jederzeit klar sein, mein Körper jederzeit bereit für einen Kampf. Dieses Schiff macht mich depressiv, ich habe das Gefühl das ich nicht bereit bin. Ich muss das ändern, am besten fange ich direkt damit an. Ich hoffe das wir noch genug Trainingspuppen haben, die werden wir brauchen wenn ich fertig bin.
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Eintrag O2b
Ein neuer Tag, der nächste Zwischenstopp auf unserer Reise, der nächste Zwischenfall. Im Moment ziehen wir Zwischenfälle an wie ein Haufen Scheiße die Fliegen. Es ist wie verhext, erst bekommt man das eigene Bett unterm Hintern weggebombt und die Flucht ist auch nicht besser. Wenigstens funktionieren die Duschen noch einwandfrei, immerhin ein Lichtblick.
Ich denke viele Wissen gar nicht wem wir dienen, welche Persönlichkeiten die Faden in der Hand halten. Was für kranke Geister etwas zu sagen haben, dagegen ist alles was auf Tatooine passiert ist, alles was ich zu Verantworten haben ein Kindergeburtstag. War ich zu weich? Hätte ich allen die brutale Realität zeigen sollen? Alle, jeden einmal, mitnehmen an die Orte an denen Alpträume geboren werden. Was hätte ich dann? Ein Haufen voller traumatisierter Soldaten oder eine Truppe die die Wahrheit gesehen hat?
Gewalt ist ein übles, aber notwendiges Mittel. Wir müssen Gewalt anwenden, im Moment mehr denn je. Nur so können wir überleben, nur die Starken überleben und Schwäche zeigen bedeutet die eigene Todesurkunde unterschrieben zu haben. Mitleid haben, Barmherzigkeit zeigen und so weiter, ist der falsche Ansatz. Ab und zu muss man einfach das Arschloch sein. Auch wenn dieser Art uns früher oder später in einen dunklen Abgrund stürzen lässt.
Ich bin schon unten angekommen, für mich gibt es keine Rettung mehr. Die anderen wandeln im Moment am Rand dieses Abgrundes, naja nicht wirklich ich habe alle immer davon ferngehalten, zum Großteil. Sie wissen das ich unten bin, sie wissen wohl auch das sie abstürzen können. Aber noch wissen sie das ich, solange ich da bin, dafür sorgen werde das sie es nicht tun. Sie sollten es eigentlich wissen das ich dafür Sorge trage, so gut wie ich kann.
Ich werde wohl selbst die Schmugglerin verprügeln müssen, für Information, dafür das sie schmuggelt. Mal schauen was wir alles rausbekommen, irgendwie erinnert mich sie an die Frau von Shaddaa. Meine Falle für die Zabrak, die gut funktioniert hat, sehr gut sogar. Ach mal schauen was wir mit ihr anstellen, am liebsten würde ich sie Traffanov überlassen. Soll er sich doch um sie kümmern. Kann ich das verantworten? Denke schon, macht keinen Unterschied wer es letztendlich durchzieht.
Mir stellt sich immer wieder die Frage wie es weitergeht? Auf dem Schiff, innerhalb der Truppe, wie sich dasMachtgefüge ändern wird. Ich muss meine Position verbessern, ich habe auch schon eine Idee wie.
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Margus« (31. Mai 2016, 20:17)