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Dexter

Fortgeschrittener

  • »Dexter« ist der Autor dieses Themas

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Mainchar: Andenus Dexter

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1

Mittwoch, 1. April 2015, 13:17

Endor - Irgendwo im Urwald

Der Urwald auf Endor

Der Großteil des Planeten ist mit Wald bewachsen.



Endor zeigt eine reichhaltige Pflanzenwelt, am auffallendsten darunter die mehrere tausend Meter hohen Laub- und Nadelbäume, die aufgrund der geringen Schwerkraft eine solche Höhe erreichen. Bemwerkenswert sind die vielen Arten nutzbarer und oft auch medizinisch wirksamer Pflanzen wie Perosa, Senoti, Fgir und Kata-wata.
Fauna

Neben den urtümlichen Ewoks, die lange Zeit als die einzige dort heimische Lebensform galten, sind auf Endor noch die zweibeinigen Gorax beheimatet, die sich vorwiegend in die zerklüfteten Hochländer des Mondes zurückgezogen haben, sich über eine rudimentäre Sprache unterhalten und über ausreichend Intelligenz verfügen, um Steine und Holz zu einfachen Werkzeuge weiterzuverarbeiten oder um kleinere Tierarten – wie beispielsweise die Eberwölfe – zu domestizieren und zu Jagdhelfern auszubilden. Die Ewoks leben in ständiger Vorsicht, denn neben der Bedrohung durch angreifende Gorax, schützen sie sich vor den flinken Teeks. Dabei handelt es sich um kleine Nagetiere, die von den Ewoks als Plage angesehen werden. Zudem gilt ihr Anblick innerhalb der religiösen Kultur der Ewoks als böses Omen. Zu den größten Raubtieren auf dem Waldmond zählen die Kondordrachen, die sich aufgrund der geringen Schwerkraft elegant durch die Lüfte bewegen und mit ihrem riesigen Fangzahn und ihren beiden Stoßzähnen auch größere Beute einfach aufspießen können. Des Weiteren leben in den Steppen Endors Yuzzum, die auch auf anderen Welten der Galaxis vorkommen und dort einen Ruf als ausgezeichnete Sänger genießen. Dieses Talent ist angeboren, da sie sich untereinander über eine Sprache verständigen, die auf musikalischen Prinzipien basiert.

Die Tierwelt auf Endor ist außergewöhnlich artenreich. Neben den bereits genannten Tierarten umfasst sie Rearing Spiders, Blurrgs, Bordoks und Divtos. Durch das perfekte Zusammenspiel von Atmosphäre und Schwerkraft, konnten sich auf Endor, anders als bei vielen Planeten oder Monden, eine Vielzahl von Humanoiden und nichthumanoiden Arten, mit sehr unterschiedlichen Größen entwickeln. Von den gigantischen Gorax, bis zu den kleinen Teeks, ist auf Endor alles vertreten.


Kay Tha'raeus

Commander

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Mittwoch, 1. April 2015, 13:19

<----- Orbit von Endor
Irgendwo im Urwald auf Endor
Vor einigen Wochen


So sehr Kay auch am Knüppel zog, die Steuermechanik war zu ramponiert, als dass er den X-Wing in eine sicheren Landewinkel bekommen würde. Der Vogel war verloren. Einen kurzen Moment – der dem Bothan wie eine Ewigkeit vorkam – überlegte er ob der Tod nicht eine passende Alternative darstellte...

Den Gedanken verwarf er und rief zu seinem R2:

„Irys, ich bekomme das nicht hin. Wir müssen raus!“

Mit einem Ruck zog er an dem Hebel zu seiner Linken, was fast zeitgleich das Cockpit-Fenster raussprengte und den Schleudersitz zündete. Er konnte Irys lang gezogenes Piepen hören als sich der Droide ebenfalls herauskatapultieren ließ, doch Kay vermochte nicht zu sehen wohin sie flog, da er vollauf damit beschäftigt war den klobigen Sitz so zu lenken, dass er unverletzt landen konnte. Er zündete den Antrieb des Sitzes sofort, da er nur wenig Zeit besaß seine Geschwindigkeit zu verringern.

Um ihm herum – und unter ihm- waren nur Bäume und Kay stellte sich auf ein unangenehmes Auftreffen ein. Mit einem gewaltigen Rums brach er in die Baumdecke ein. Er riss dabei zahlreiche Äste mit und spürte wie sein linker Arm und sein rechtes Bein sich unsanft an einem Ast aufschrammten. Zudem versengte ihm die durch den Antrieb angebrannten Zweige die linke Schulter. Unsanft landete der Bothan auf dem Boden und er spürte wie sich der Sitz unter seinem Gewicht und der Anziehungskraft des Planeten zusammendrückte und ein schauriges Knarzen von sich gab.

Kay atmete kurz durch und öffnete seine Gurte. Als er sich erhob sackte er kurz zusammen, anscheinend war die Wunde am Bein, doch tiefer als er ursprünglich gedacht hatte. Er richtete sich dennoch auf und blickte sich um. Es schien friedlich zu sein, er konnte Zwitschern vernehmen und nahm den schweren Geruch nasser Erde war. Vor ein paar Sekunden, war er noch in der Raumschlacht seines Lebens gewesen und jetzt befand er sich an einem Ort des Friedens? Er schüttelte unwillig den Kopf. Auch diese Orte können gefährlich sein. Er wollte das Notfall-Transmitter aus seiner Tasche holen, nur um festzustellen, dass die Tasche an seinem linken Bein beschädig wurde und das Gerät nicht mehr so aussah, als ob es noch funktionierte.

Das war ja klar, dacht er sich.

Er versuchte das Gerät anzuschalten, doch es ließ sich nichts machen.

Kay seufzte. Jetzt war er hier auf einem fremden Planeten und er hatte keine Möglichkeit Kontakt aufzunehmen. Weil ihm auf die schnelle keine Lösung einfiel, die ihm zur Behebung seines Problems verholfen hätte, setzte er sich auf den Sitz und überprüfte seine Wunden. Die Schürfwunde am Arm war im Gegensatz zu der am Bein nicht sonderlich tief. Auch die Brandwunde war nicht weiter schlimm auch wenn sich sein Fluganzug in die Wunde gebrannt hatte. Es hätte schlimmer kommen können.

Er zog sich seine Handschuhe aus und beseitigte die Lebenserhaltungssysteme auf seiner Brust. Die Luft auf Endor war eindeutig zum Atmen gedacht. Aus seiner Anzugtasche fischte er einen metallenen Flachmann und genehmigte sich einen tiefen schluck. Der bothanischen Brandy brannte auf angenehme Art und Weise seine Kehle hinunter. Danach riss er ein Stück seines Anzuges ab und ließ den Alkohol darüber laufen. Er würde das Stück Kleidung wohl nicht völlig desinfizieren, aber in solchen Situationen musste man sehen was man tun kann. Vorsichtig tupfte er seine Wunden mit den Fetzen ab und löste unter Stöhnen den eingebrannten Kleidungsrest aus seiner Schulter.

Danach nahm er noch einen Schluck und sammelte sich einen Moment. Was hatte er alles bei sich? Neben einem kläglichen Rest Brandy, besaß er noch zwei Leuchtraketen, einen Energieriegel, den Comlink, einen Datenzylinder, sein Multitool und den Vibrodolch seines Vaters. Alles in allem keine fürstliche Ausstattung – aber es würde wohl reichen müssen. Leuchtraketen waren hilfreich, aber solange er nicht wusste wie die Schlacht im Weltraum ausginge, war es etwas zu optimistisch für seinen Geschmack seine Position so öffentlich zu machen.

Der Comlink würde nicht bis zur Flotte kommen, aber...

Irys
– schoss es ihm dann in den Kopf. Mithilfe des Droiden sollte es möglich sein die Flotte zu kontaktieren. Doch wo befand sich der Droide? Er öffnete den Com-Kanal und sagte: „Irys, kannst du mich hören?“ Er wartete, einen Herzschlag, zwei, drei – das vertraute Piepen ertönte. „Sehr gut, hast du den Flug gut überstanden“ Obwohl ihn niemand sehen konnte schnitt er eine Grimasse. Der Droide gab einen Ton zurück, der wohl halb Bestätigung, halb Fluch war, aber bei Binary konnte man das nie so genau wissen. „Kannst du meine Koordinaten ermitteln?“ Der Droide verneinte – es waren wohl zu viele Lebewesen auf Endor um einen Bothan genau aufspüren zu können.

„Ich verstehe, mach keinen Unsinn, ich melde mich gleich bei dir“

Kay sah prüfend zu einem der Bäume hoch. Von dort hatte man sicher einen guten Ausblick über die Landschaft hier, dachte er sich und steuerte schnurstracks auf den höchsten Baum zu.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Kay Tha'raeus« (2. April 2015, 15:59)


Kay Tha'raeus

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Donnerstag, 9. April 2015, 09:09

Irgendwo im Urwald von Endor
Vor einigen Wochen
16:08


Kay erreichte die Spitze des Baumes ohne große Probleme. Zwar schmerzten ihn seine Verletzungen, doch dank der spitzen Krallen, die er bei Bedarf verlängern konnte ¬– eine Tatsache, die den meisten nicht bekannt war -, war er rasch im Wipfel der turmhohen Pflanze angelangt.

Um ihn herum konnte er nur grün sehen. Eine Rauchwolke erspähte er circa 25 Klicks entfernt, wahrscheinlich waren dort die Überreste seines X-Wings. Wenn er seinen Blick in die entgegengesetzte Richtung lenkte, konnte er eine kleine Bergkette entdeckten, dessen höchster Punkt anmutig in den blauen Himmel ragte.
Von dort könnte man die Gegend sicherlich gut beobachten und wenn nötig auch eine Höhle für einen gesicherten Lagerplatz finden , dachte er sich und funkte seinen R2 an.

„Irys, in welcher Himmelsrichtung geht denn hier die Sonne unter? Und wieviel Uhr ist es auf Endor?“

Der Droide rief die benötigten Informationen ab und gab sie per Pieptönen an den Bothaner zurück. Kay würde nicht sagen, dass er Binary fließend beherrschte, doch er und Irys waren schon lange zusammen, dass er sie verstand.

Bewaffnet mit diesen Informationen konnte er der Bergkette eine ungefähre Position zuordnen.

„Hier gibt es nordwestlich von unserem angestürzten X-Wing eine Bergkette. Ich würde es auf 10 bis 15 Klicks schätzen- Lass uns dort treffen. Findest du das?“
Irys rechnete kurz und bestätigte.

Kay prägte sich die Richtung sowie einen ungefähren Weg ein und kletterte wieder herunter. Er spürte wie Müdigkeit langsam in seinen Kopf kroch, doch versuchte sie mit einem energischen Kopfschütteln zu vertreiben.
Er überprüfte nochmal, ob er alles Wichtige bei sich hatte und begann loszustapfen.

Während des Marsches wanderte sein Geist. Er hatte sich lange nicht mehr die Zeit genommen, nachzudenken. Das Leben im Militär war streng strukturiert und auch wenn Piloten viel Zeit der Entspannung hatten, gab es immer etwas zu tun. Außerdem – das musste sich Kay eingestehen – hatte er bewusst einige Gedanken von sich geschoben.

Seit vier Jahren war er jetzt Pilot im Sternenkorps der Rebellen und sein Aufstieg war beeindruckend. Hatte er kurz nach Yavin noch als Flight Officer begonnen, war er nun Commander und Rottenführer. Aus der Perspektive der Rebellen machte sein Aufstieg durchaus Sinn. Er gehörte zu den wenigen, die eine militärische Pilotenausbildung genossen hatten und nicht Überläufer waren.
Außerdem war er Bothaner. In seinem Volk galt die Gewinnung von Einfluss als das höchste Ziel und so sehr Kay auch versuchte sich von den Prinzipien der bothanischen Art - des bothanischen Wegs wie ihn manche nannte – loszulösen, waren sie immer noch ein Teil von ihm. Der Großteil seiner Erziehung bestand darin Führungskompetenz auszubilden und sich im Ränkespiel auf Bothawui zurechtzufinden. Er stellte sich dabei so geschickt an, dass die Clanoberen sogar zum Spionagenetz schickten, nachdem der eigentliche Kandidat bei einem Unfall verstarb und dessen Nachfolger sich weigerte in das Netz einzutreten. Es war eine große Ehre, denn Informationen waren auf Bothawui der Schlüssel für jeden Clan und nur die Besten durften dort Dienst tun. Dass Clan Araeus überhaupt einen der Ihren dorthin senden konnte hatten sie über Jahrhunderte hart erkämpft, so dass er von einem Tag auf den Nächsten das Cockpit der Defense Force verließ und in die Schatten tauchte. Es stellte sich heraus, dass ihm die Spionage lag – zu gut für seinen Geschmack. Das konstante Belügen, Betrügen und vor allem die Einsamkeit und das ständige Misstrauen begannen an seinem Geist zu zehren und verwandelten ihn von dem aufgeschlossenen Jungen, der er mit 17 noch war, zu einem zynischen Spion, der ohne moralische Bedenken anderen das Leben nahm, wenn es die Situation erforderte.

Als sein Clan verraten wurde, und das Imperium seine grausamen Hände nach Clan Araeus austreckte, war Kays Entscheidung schnell gefallen sich den Rebellen anzuschließen. Den imperialen Häschern konnte er recht problemlos entgehen, da er sich schon vor Jahren für ähnliche Fälle vorbereitet hatte und frische Legenden sowie eine stattliche Anzahl an Credits zur Seite gelegt hatte. Nur ein vorsichtiger Spion überlebt, dachte er.
Er war sicher, dass ihn die Rebellen auch in ihren Geheimdienst übernehmen würden, doch Kay wollte einen Neuanfang. Während er flog, war er ganz bei sich. Er musste nicht täuschen, sondern konnte den Feind direkt angehen - und er war nicht allein. Auch wenn selbst seine Brüder im Skull-Squadron das nicht wussten, schätzte er ihre Anwesenheit unermesslich. Sich gemeinsam dem Feind zu stellen regte etwas in ihm an, das er schmerzlich vermisste. Clans waren das Herzstück der bothanischen Gesellschaft und als Clan Araeus vom Imperium ausgelöscht wurde verlor er nicht nur seine Familie, sondern auch seine engsten Freunde und nahezu alle mit denen er aufgewachsen war. Dieser Verlust war nicht zu kompensieren, aber die Kameradschaft innerhalb eines Schwadrons halfen Kay zumindest zeitweise den Schmerz zu vergessen, der noch immer in seinem Inneren tobte.
Schmerz und Schuld, das waren seine ständigen Begleiter. Denn es bedeutete nicht nur Ehre, sondern auch Verantwortung Teil des Netzes zu sein. Er war das Clanmitglied, dass die Informationen sammeln und den Clan rechtzeitig warnen sollte, wenn Gefahr in Verzug war. Kay hatte nicht vorausgesehen, dass Clan Riach so verzweifelt war, die Chancen auf eigenes Überleben mit dem Verrat des eigenen Volkes steigern würde. Die Anzeichen waren da, doch er sah sie nicht. Obwohl es Kay bewusst war, dass die größte Schuld das Imperium traf, konnte er das Gefühl des eigenen Scheiterns nicht verdrängen.
Er brummte und versuchte die dunklen Gedanken zu verscheuchen. Es gelang ihm nicht, denn auch heute hatte er die Verantwortung für seine Rotte gehabt und auch heute hatten nicht alle überlebt. Tapferer Techno, dachte er sich, es tut mir so leid, dass ich dich nicht schützen konnte.

Vielleicht sollte er einfach hier auf dem Planeten verschwinden, das Imperium und die Rebellen weiter kämpfen lassen, aber ohne ihn. Es wäre der einfachere Weg, doch alles in Kay streubte sich dagegen, wenn sich auch ein kleiner Teil danach sehnte einfach zu verschwinden. Er war ein Soldat, und es war seine Bestimmung soviele Imperiale in den Tod zu reißen wie er konnte. Wenn das Gefecht zugunsten der Rebellen ausgehen würde, würden viele neue Freiwillige kommen und für jeden neuen brauchte es einen erfahreneren Piloten. Und wenn das Imperium siegte, wäre wohl sowieso alles verloren.
Aber das ist egal, dachte sich Kay, ich werde der Rebellion nicht den Rücken kehren.

Er konnte die schwierigen Einsätze fliegen, die Selbstmordkommandos, wie sie die Skulls häufig flogen. Wenn er starb, würde er keinen trauernden Partner, keine Kinder, nichtmal große Freunde außerhalb des Schwadrons haben. Besser also er, als jemand dessen Tod Leid verursacht. Davon hatte die Galaxis wahrlich schon genug gesehen.
Kay seufzte und setzte seine Weg auf dem überwuchten Waldboden fort.

16:20

Kay Tha'raeus

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Donnerstag, 9. April 2015, 14:33

Irgendwo im Urwald von Endor
Vor einigen Wochen
20:41 Uhr


Nacht war hereingebrochen, doch der steinige Weg vor Kay, war noch immer gut zu sehen. Das Mondlicht strahlte so hell, dass er mühelos den steilen Pfad auf den Berg hinauf erklimmen konnte. Die Reise bis hierher war ereignislos verlaufen, auch wenn er zweimal einer Gruppe größerer Lebewesen ausweichen musste.

Die Müdigkeit lastete wie Blei auf seinen Schultern und seine Beine wurden mit jedem Schritt schwerer. Nur eiserne Disziplin hielt ihn aufrecht und der Wille zu Überleben.
Er hatte Kontakt mit Irys gehabt. Der Droide schien etwas größere Probleme zu haben den Berg zu erreichen, was bei dem unebenen Waldboden auch kein Wunder war. Sie schien außerdem ein unschönes Aufeinandertreffen mit der lokalen Fauna gehabt zu haben, genaueres konnte aber auch Kay nicht aus der Piepen extrapolieren.

Irys war im ans Herz gewachsen, da sie die einzige Konstante in seinem Leben darstellte und ihm schon unzählige Male das Leben gerettet hatte. Seine Clananführerin hatte sie Kay übergeben als er in das Spionagenetz aufgenommen wurde. Der R2 war bereits damals ein kleines Vermögen wert, besonders da in ihm die neuste Slice- und Infiltrationstechnologie eingebaut war. Kay hatte diese allerdings mittlerweile zu großen Teilen wieder entfernt, um Platz für die ausgefeilte Technik zu schaffen, die es bedurfte einen X-Wing zu steuern. Als er sich damals dem rebellischen Militär anschloss, beäugte man den Droiden argwöhnisch – man hatte wohl Angst dass er für die Gegenseite spionieren würde. Kay musste seine ganze Überzeugungskraft einsetzen, um eine Speicherlöschung zu verhindern.

Irys war ein geläufiger Name für Mädchen auf Bothawui und in der Sprache seines Volkes bedeutete es soviel wie clever oder gewitzt. Ein Name, der durchaus zu dem Droiden zu passen schien, wie Kay immer häufiger und mit Verwunderung feststellen musste.

Er schmunzelte und entblößte dabei die scharfen Zähne seiner Spezies. Er blieb einen Moment stehen, um Luft zu schnappen und einen Bissen von dem Energieriegel zu nehmen. Er war unendlich hungrig, doch wer weiß wie lange er hier bleiben musste. Besser jetzt sparsam sein, als später verhungert, dachte sich der Bothaner.

Noch in Gedanken versunken, übersah er fast, wie sich zu seiner linken ein kleines Plateau erhob. Es war zwar keine Höhle aber durch den Berg gut abgeschirmt und hoch genug, um vor etwaigen Raubtieren sicher zu sein – wenn sie denn nicht fliegen konnten.

Unverschämtes Glück, dachte sich Kay, der dringend einen Platz zur Rast suchte. Er kletterte mit letzter Kraft den steilen Abhang hinauf und als er sich über den Rand geschoben hatte blieb er auf dem Rücken liegen unfähig sich zu bewegen. Er spürte wie sein Herz raste und er Schwierigkeiten hatte genug Luft zu schnappen. Schlaf wäre jetzt so gut...

Er schloss kurz die Augen.

Und erwachte als er Irys panisch piepen über den Kanal funkte.

Hatte er geschlafen? Das kann nicht sein, er versuchte sich aufzurichten und stöhnte als nicht nur seine Wunden zu schmerzen begannen, sondern auch sein Rücken von der ungewollten Ruhe auf dem harten Stein Meldung machte.

Kay’s Mund war trocken als er sprach „Irys, wo bist du?“

Ihre Reaktion ließ ihn wissen, dass sie sich auch auf dem Berg befand – ihn aber nicht orten konnte.

Kay beschrieb das Plateau als er begann sich langsam aufzurichten und Ausschau zu halten. Es wäre so einfach gewesen eine Signalrakete zu schicken, doch das war auf einem vom Imperium kontrollierten Planeten der schnellste Weg, um gefangen genommen zu werden. Nein, solange er nicht wusste wie die Raumschlacht ausgegangen war, würde er sich ans Regelbuch halten.

Irys piepte erfreut als sie die Position des Commanders mithilfe ihrer Sensoren bestimmen konnte (anscheinend war sie nah genung dran) und teilte mit, dass sie in einer halben Stunde bei ihm sein sollte.

Kay ließ setzte sich auf den steinernen Grund und blickte auf die Oberfläche des Waldmonds. Wirklich schön – und so voller Leben. An einem solchen Ort schien es unmöglich Krieg zu führen.

Er holte seinen Flachmann hervor und wog ihn nachdenklich in der Hand. Er seufzte und schraubte den Verschluss ab, um den letzten Schluck zu nehmen, während er die Schönheit des Ortes aufsog.

Es hätte auch schlimmer kommen können...

22:19 Uhr

Kay Tha'raeus

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Donnerstag, 9. April 2015, 15:27

Irgendwo im Urwald von Endor
Vor einigen Wochen
23.04


Als der Droide Kay erreichte, war er wieder eingenickt und erwachte als er das vorwurfsvolle Piepen seines vertrauten Droiden vernahm.

Mühsam erhob er sich und rieb sich die Augen. Normalerweise hätte Irys ihre Booster genutzt um zu ihm zu fliegen, aber ihre Energie war durch die Notevakuierung geschmälert und Kay wollte sie nicht übermäßig strapazieren, weswegen er sich daran machte herunterzuklettern.

Sie war tatsächlich ziemlich mitgenommen, Dreck klebte an ihren Amaturen und einige Kabel ragten heraus, die wohl von einem Angriff stammen mussten.

„Du warst sehr tapfer, Irys“ Kay klopfte seinem Droiden auf die Haube und kniete sich dann neben ihm. Es war gefährlich in feindlichem Territorium ein Signal abzugeben, da er dadurch geortet werden konnte, weswegen es Standard war nur passiv Frequenzen zu empfangen.

„Hey Irys bekommst du eine Transmission von der Flotte durch?“

Irys verneinte, anscheinend war etwas beschädigt, eventuell der Data-Empfänger. Kay packte sein Universalwerkzeug aus und bat Irys sich zur Sicherheit auszuschalten. Der Bothaner schraubte an der Decklappe und nahm sie vorsichtig ab, woraufhin die komplexe Kabelstruktur des Droiden zum Vorschein kam. Er kannte sich zwar besser mit Schiffen aus, aber er kannte die Grundprinzipien der Droidenmechanik.
Nach einer vorsichtigen Untersuchung hatte er den vermeidlichen Fehler gefunden. Der Transmissionsempfänger bekam nicht genug Energie, da eines der Kabel beschädigt war. Kay tauschte das kaputte Kabel mit einem funktionierendem aus („Booster brauchst du ja hoffentlich erstmal nicht“, murmelte er) und überprüfte das ganze sorgfältig.

Der Commander schraubte die Deckenklappe wieder drauf und schaltete den Droiden an. Irys brauchte einen Moment für den Routine-Check, doch piepte dann zufrieden – anscheinend war nichts irreparabel beschädigt worden.

Kay spürte wie sein Herz zu rasen begann, jetzt würde er erfahren wie die Schlacht ausgegangen war. Würden sie eine Nachricht empfangen, hätten die Rebellen gesiegt, wenn nicht...

Irys suchte in den verschiedenen militärischen Frequenzen nach einer Nachricht und schien eine zu finden. Sie decodierte die Nachricht und spielte sie ab. Kay erkannte Admiral Akbars Stimme:

„Todesstern vernichtet. Endor unter Kontrolle. Imperator tot. Es lebe die Republik“

Kay riss vor Staunen die Augen auf.

23.12

---> Provisorisches Hauptquartier der neuen Republik

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Kay Tha'raeus« (12. April 2015, 23:02)