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1

Mittwoch, 16. Juli 2014, 23:33

Es hilft mir....es hilft dir

Belsavis....

..die Leichen des Massakers wurden bei Seite geräumt, eine dreckige Plane verhüllt die leblosen Körper. Einzig der See aus Blut, in mitten des Posten deutet lässt erahnen was hier passierte. Marugs sitzt, an einer der dicken Außenmauern des Posten, angelehnt. Sein Blick haftet an diesem blutigen See, das Treiben im Posten nimmt er nicht wahr, die Soldaten die umherlaufen, den Posten etwas instandsetzen oder ihren Schlafplatz herrichten.
...ich schreibe meiner Frau, das hilft mir, die Stimme kommt ihm so bekannt vor, so vertraut. ...ich schreibe meiner Frau, das hilft mir, ...ich schreibe meiner Frau, das hilft mir, ständig hört er diesen Satz, in seinem Kopf, ...ich schreibe meiner Frau, das hilft mir, dieses Bruchstück eines Gespräches mit seinem letzten Mastersergeant. Seinem Mentor, während seiner ersten Offiziersverwendung, bei der SFOD. Der Mann der sich selbst das Leben genommen hat, durch das unaussprechliche Grauen das den beiden widerfahren ist, an dem Margus eine große Teilschuld trägt. Genau dieser Mann spukt in seinem Kopf rum ...ich schreibe meiner Frau, das hilft mir.

Wenn es dir hilft, warum hast du dich umgebracht, flüstert er zu sich selbst, warum..mit welchem Recht spukst du jetzt in meinem Kopf rum. Margus senkt seinen Blick, er greift nach dem Datapad neben sich und betrachtet dieses. Na gut denkt er sich und startet das Pad, doch wem könne er schreiben? Seiner Mutter, seinem Vater? Ihnen offenbaren was ihr Sohn geworden ist? Nein das ginge nicht. Einem alten Kameraden? Nein, nein, was sollte dieser dann von ihm denken. Wem dann? Seiner Partnerin...nein die ist weggelaufen. Kaum sichtbar schüttelt Margus seinen Kopf und so beschließt er einfach zu schreiben und diese Post nie zu versenden...einem Unbekannten, genau spricht er zu sich selbst und fängt an zu schreiben.

Zitat

Guter Freund,

zu schreiben fällt mir nicht leicht, denn so muss ich meine Tat rechtfertigen. Was ist nur mit mir geschehen? Hat mich dieser Befehl zur Bombardierung vor Jahren so verändert? Wie viele sind damals, gestorben...200 oder 300, Soldaten, alte Männer, Frauen und Kinder. Und wozu das ganze? Warum, warum habe ich mich wieder freiwillig zum Dienst an der Waffe gemeldet? Ja zum vergessen, du kannst dir denken was ich vergessen wollte. Aber ist der Preis nicht zu hoch? All diese Menschen, die in dieser Nacht starben und alle die seitdem gefolgt sind, die ich einfach hingerichtet habe. Ohne auch nur das es einen strategischen oder taktischen Zweck erfüllt, was habe ich von meinen Leuten verlangt, diese Grausamkeiten. Was verlange ich noch heute von ihnen oder in Zukunft? Wahrscheinlich genau das gleiche.

Ich glaube ich führe einen eigenen Vernichtungskrieg gegen die Republik, in dem es das Ziel ist einfach alles auszulöschen. Heute habe ich über 40 Menschen hingerichtet und hinrichten lassen, wir machen keine Gefangenen hieß es, aber ich hätte sie doch laufen lassen können, der Dschungel hätte sich ihrer angenommen. Und was tue ich, ich zücke meinen Blaster und verteile die Gehirnmasse des ersten auf dem Boden, der erste von vielen an diesem Tag. Nur etwas war anders, zum ersten mal habe ich wahrgenommen, was ein Soldat von dieser Tat hält. Ein Soldat der mir nahe steht, in konnte es in seinem Gesichtsausdruck sehen. Ekel und Entsetzen, ich weiß nicht was schlimmer ist, das ich Menschen getötet habe einfach so oder dieser Gesichtsausdruck. Ich vermute letzteres. Ich frage mich ob die anderen das auch so sehen, so denken. Haben diese Leute, meine tapferen unglaublich loyale und mutige Leute, Angst vor mir? Widere ich sie jetzt an? Wahrscheinlich werde ich es nicht erfahren.

Ich bitte dich verurteile mich nicht, ich bin schon genug gestraft mit diesen Bildern und Schreien die nicht mehr aus meinem Kopf gehen. Verurteile mich nicht wenn ich wieder so etwas tue und ich weiß ich werde es tun. Ich kann wohl nicht anders, darum höre mir bitte einfach nur zu.

Margus.



Margus blickt wandert von dem Pad nach oben, zu diesem blutigen See, mit seinem Daumen schaltet er das Pad aus. Er lehnt seinen Kopf gegen die Wand, seine Hand holt eine seiner Zigaretten hervor und klemmt sie zwischen seine Lippen, dieselbe Hand zündet die Zigarette an. Er schließt seine Augen während er blaue Dunst aus seiner Nase kommt, so sitzt er nun da und wartet.

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2

Montag, 8. September 2014, 19:06

Margus lässt Merkaba und die Techniker am Aufzug stehen, er marschiert schnurstracks über den Innenhof in sein neues Quartier. Auf dem Weg dorthin lässt er die letzten Stunden nochmal in Gedanken Revue passieren. Den Angriff auf den republikanischen Verband, das Gespräch mit dem Lord und die Zeit im Aufzug. Angekommen in seiner Stube schnappt er sich zuerst die Flasche Wasser von seinem Schreibtisch, Margus lässt sich auf seinen Stuhl fallen und trinkt danach einen ordentlichen Schluck. Sein Blick haftet daraufhin eine ganze Zeit lang an der Deckenlampe und völlig automatisch greift er nach seinem Datapad.

Zitat

Lieber Freund,

du kannst dir nicht vorstellen was alles passiert ist, mein Stützpunkt wurde fast in Schutt und Asche gelegt, wir haben einen republikanischen Verband vernichtet und ich glaube ich habe etwas herauf beschworen. Ganz schön viel für ein paar Tage, aber eines nach dem anderen.

Varath wurde angegriffen die Liste der verwundeten Bewohner ist lang, aber auch die der getöteten Bewohner unter ihnen auch Kinder. Aber ich fühlte keine Trauer, keine Wut. Nein ich habe mich sogar etwas gefreut. Dieser Angriff so wusste ich, würde mir ungeahnte Möglichkeiten bieten. Ja Möglichkeiten um die Republik anzugreifen und Republikaner zu töten. Du kannst dir sicherlich denken was ich meinem Lord empfohlen habe, als er mich um meine Meinung gebeten hat.

Keine zwei Stunden später saßen wir schon in den Transportfähren und wie der Zufall es will haben wir einen feindlichen Verband gefunden, ob es der selbe war der Varath angegriffen hat, ich weiß es nicht. Aber spielt das eine Rolle? Für mich nicht, für meine Soldaten vielleicht, sie dürfen nie erfahren das ich mir nicht sicher bin, niemals.

Der Angriff war kurz und brutal, die Gegenwehr ordentlich. Doch meine Soldaten waren bereit, äußerst motiviert. Ob das an meiner Rede vor dem Abflug lag oder einfach nur Rache war, naja das Ergebnis war das selbe. Wir ließen keinen am Leben, Verwundete wurden erschossen, statt ihnen medizinische Hilfe zu leisten. Gefangene wurden getötet anstatt sie abzutransportieren. Der Angriff ein voller Erfolg, ich habe einen Verband bis auf den letzten Mann ausradiert, insgeheim hoffe ich das die Republik den Platz des Massakers aufsucht und sieht was wir getan haben.

Leider teilen nicht alle Soldaten meine Ansichten, einigen scheint es nicht zu passen was für Befehle ich gebe, das wir keinen am Leben lassen. Ich habe das Gefühl ich verliere die Bindung zu diesen Soldaten und sie machen nur mit, weil sie Angst haben oder weil ich ihr Vorgesetzter bin. Naja ich bekomm diese Leute schon noch auf die richtige Spur oder wenn es nicht klappt, nein daran darf ich nicht denken. Sie sind tapfere, gute Soldaten; nur haben sie die falsche Einstellung.

Vor einer halben Stunde habe ich etwas herauf beschworen, ich sage dir lieber nicht was. Es würde dich schockieren. Aber ich kann dir so viel sagen, dass wenn ich mich gut anstelle, keine unüberlegten Sachen mache, es äußerst interessant werden könnte. Aber wenn ich einen Fehler mache, es wird fatale Folgen haben vermute ich. Also heißt die Devise zur Zeit, erst denken dann handeln.

Beste Grüße


Margus schaltet das Pad aus und legt es zur Seite, ein Blick auf die Uhr lässt ihn kurz erstarren. Es wäre an der Zeit den „Bericht“ abzugeben, aber Margus zögert.

„Mensch, was mach ich hier…verdammt nochmal Margus..nicht zögern, handeln“ spricht er zu sich selbst und springt förmlich vom Stuhl auf, nach einem Schluck aus der Wasserflasche marschiert er los um seinen „Bericht“ abzugeben.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Margus« (8. September 2014, 20:00)


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Hanatra (25.03.2015)

3

Sonntag, 9. November 2014, 18:30

In der Abenddämmerung fährt ein Mowag durch das Tor, das Fahrzeug rast in die Wüste. Am Steuer sitzt Margus, während der Fahrt steckt er sich eine Zigarette an und sein Blick wandert ab und an in den Fußraum des Beifahrersitzes. Dort kullert in den Kurven seine neuste „Errungenschaft“.

Etwa 20 Kilometer von Varath entfernt hält er langsam an, er checkt die Umgebung. Mit einem Ruck öffnet er die gepanzerte Tür und steigt aus dem Fahrzeug aus. Er atmet tief ein und schaut zu den Sonnen wie sie langsam untergehen. Der Sand knirscht unter seinen schweren Stiefeln als er an die Hecktür läuft.

Margus öffne die Tür langsam, sein Blick wandert zu den beiden Leichen die den Kofferraum mittlerweile komplett eingesaut haben. Er packt die Leiche von Derag und hebt sie aus dem Fahrzeug raus, in fünf Metern Entfernung zum Heck legt er sie auf den Boden. Das gleiche tut er mit der kopflosen Leiche von Linseesh. Aus der Fahrgastzelle holt er, im Anschluss, sein Gewehr und ein Datapad beides legt er in den Kofferraum. Margus greift nach einem der Kanister, in denen der Ersatztreibstoff lagert, er öffnet den Verschluss, sofort steigt ihm der Geruch des Sprits in die Nase. Die fünf Meter zu den Leichen kommen ihm vor wie eine Ewigkeit. Margus steht vor Linseesh, er kippt den Kanister und sein Inhalt ergießt sich über den Leichnam. Nachdem die Hälfte des Inhalts den Körper von Linseesh benetzt hat, macht Margus den Schritt zur Seite und schüttet den Treibstoff auf Derag. Als der letzte Tropfen aus dem Kanister auf ihre Leiche plätschert, schließt Margus den Verschluss und wirft den Kanister in Richtung des Mowag.

Die Nacht bricht langsam herein, der Geruch von Blut vermischt mit Treibstoff steigt ihm in die Nase. Margus entnimmt aus einer Tasche ein Stück Trockenbrennstoff, mit seinem Feuerzeug entflammt er dieses Stückchen. Die Flamme brennt bläulich, er dreht den Brennstoff etwas, die Flamme wird größer und er spürt die Hitze nun deutlich an seinen Fingern. Als der Schmerz zu groß wird lässt er den brennenden Würfeln fallen, sofort fangen die Leichen Feuer. Margus muss einen Schritt zurückgehen aufgrund der Flammen und Hitze.

Die Nacht wird von dem Feuer erhellt, ohne sich umzudrehen geht Margus zurück zum Mowag, er setzt sich auf die Kante des Kofferraums und schaut zu wie das Feuer die Leichen verzehrt. Seine Hand greift nach dem Datapad, er gibt den Code ein und schreibt.

Zitat

Linseesh,

ich weiß nicht wo ich anfangen soll. Soviel ist passiert, teilweise unnötiges, soviel unnötiges Leid, Hass, Zorn. Noch nie hat mich jemand so in Rage gebracht wie du. Ich wollte dir wirklich helfen, dir ein Leben in Freiheit ermöglichen und du hast mich nur verarscht. Ich habe so viel riskiert damals, ich habe mich für dich gegen einen Sith erhoben nur damit du es besser haben kannst.

Du hast mich deinen Held in strahlender Rüstung genannt, ich habe es verneint. Doch du hast darauf bestanden und für einige Zeit habe ich es sogar geglaubt. Das was ich Derag angetan habe und als ich dich sinnlos folterte, da wusste ich was ich wirklich bin ein Dämon in einer schwarzen Rüstung. Selbst ein Sith war angeekelt vor dem was ich getan habe. Warum hast du das getan? Warum musstest du der Verräter sein?

Jetzt bist du tot, Derag ist tot und deine Jedi wird auch sterben. Warum, warum habt ihr drei euer Leben so weggeworfen für was? Für einen Kampf der von Anfang verloren war. Es hätte nicht sein müssen und ich bin mir sicher dir ist es klar gewesen.

Doch einen Sieg muss ich dir zugestehen, als den Kopf auf meinem Oberschenkel lag und mein Hand den Griff des Messer festhielt. Da empfand ich für einen Moment Mitleid, nicht nur für dich. Für jeden der unschuldig gestorben ist, Derag, du, für alle die durch meine Hand getötet wurden. Ich weiß nicht ob das Teil deines Plans war, aber ich empfinde nun Reue. Wie kannst du mir das nur antun? Wie sehr musst du mich gehasst haben. Wie sehr hasse ich mich selbst für alles, ich verfluche den Tag auf Nar Shaddaa, ich verfluche jede Sekunde dieses Tages. Weil diese Sekunden nun alles geändert haben.

Erinnerst du dich an das Haus am See? Ich habe gesagt ich nehme dich mit und ich werde es immer noch tun. Dein Schädel wird mich begleiten er zieht mit in dieses Haus. Er wird mich bis zu meinem Tod erinnern, an dich als Person nicht jene die du wirklich warst, sondern an meine Linseesh. Er wird für mich eine Warnung sein, daran das ich von jedem verraten werden kann.

Ja irgendwie hast du doch gewonnen, irgendwie schon.


Margus legt die Nachricht in dem Ordner, mit den nie zu verschickenden Briefen, ab. Er legt das Pad auf seinen Oberschenkeln und schaut dem Feuer zu, wie die Flammen in der Nacht tanzen. Er wischt sich die Tränen weg die über seine Wange laufen. Ja irgendwie hast du gewonnen. Margus steckt sich eine Zigarette an, er schnappt sich einen Spaten und hebt neben dem Feuer eine Grube aus. Als das Feuer erschlossen ist legt er die verkohlten Leichen mit Hilfe des Spatens in ihr Grab.

Margus sitzt wieder auf der Kante des Kofferraums, das Grab ist schon seit Stunden zugeschaufelt und die Sonnen gehen gerade am Horizont auf als er endlich aufsteht, die Heckklappe schließt und mit Linseesh Kopf im Fußraum des Beifahrersitzes zurück nach Varath fährt.

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4

Donnerstag, 8. Januar 2015, 18:33

Aufgrund der Langweile während des Fluges, sitzt Margus oft auf seinem Bett mit dem Datapad in der Hand. Ungewöhnlich ist das er die meiste Zeit über relativ still ist, man sieht ihm an das er sich Gedanken macht.

Zitat

05.01.15NVC

Alter Freund,

ein weiteres Jahr ist vorbei, ein Jahr näher an meiner Pension. Auf der einen Seite kann ich es kaum erwarten, auf der anderen habe ich furchtbare Angst davor. Du fragst dich sicherlich wieso? Ich kann es nicht erklären, aber wenn ich mein Gesicht in einem Spiegel sehe, dann bin ich mir immer mehr fremd. Ich sehe in ein Gesicht und frage mich was ist aus diesem Menschen geworden? Aber vor allem die Frage was wird noch aus ihm? Ich sehe dann diesen Menschen als alten Mann, alt und alleine mit grauem Bart in einer dunklen kleinen Wohnung. Ich weiß dass ich dieser Mensch sein werde und ich habe Angst davor.

Margus


Zitat

06.01.15NVC

Alter Freund,

zurzeit befinde ich mich auf einem Schiff auf dem Weg, naja spielt eigentlich keine Rolle. Jedenfalls steht mir ein Einsatz bevor. Die Zeit hier, die Enge, erinnert mich an die Zeit auf dem Kreuzer. Ich teile mein Quartier mit meinen Männern und ich bin froh darum. Zum einem sehen sie das ich einer von ihnen bin zum anderen habe ich Gesellschaft.

In Varath ist Azoni, eine Chiss, in meine Bude mit eingezogen. Ich schätze ihre Gesellschaft sehr, ihre Ruhe, ihre Ausstrahlung. Auch wenn es am Anfang eine Umstellung war, bin ich doch ganz froh dass sie die Stube gewechselt hat. Das lustige daran, es war eigentlich ein Scherz zu Anfang, gut ich hab jetzt gelernt das man mit Chiss keine Scherze machen sollte, die verstehen es nicht.

Margus


Zitat

07.01.15NVC

Alter Freund,

ich habe einfach zu viel Zeit, dadurch grüble ich zu viel. Habe an ein Gespräch denken müssen, das ich vor einigen Tagen geführt habe. Vielleicht hätte ich eine Lösung vor mein Problem mit der Pension, aber ob es richtig wäre weiß ich nicht. Ich glaube es wäre auch nicht ganz fair. Ich würde dann wohl mit einer Lüge leben, vielleicht nur zu Anfang, ich weiß es nicht.

Ja es meldet sich sowas wie ein Gewissen und ja ich habe scheinbar noch eins. Auch wenn es nur kommt wenn ich alleine bin, da gibt es nun mal keine Chance zu fliehen. Ja dann kommt dieses schlechte Gefühl das ich einfach zur Seite schiebe oder ich versuche es. Ich weiß auch das mich alles einholen wird irgendwann, nur die Frage ist wann wird das sein?

Margus


Zitat

08.01.15NVC

Alter Freund,

es wird etwas passieren ich weiß es, ich habe so ein komisches Gefühl. Ich weiß nicht ob während dem Einsatz oder danach. Ich hatte ein einen Alptraum, gut das ist nichts neues, aber dieser war so real.

Ich stand vor einer Grube, vor mir die fünf Schmuggler die wir getötet haben. Sie waren blutverschmiert, entstellt, mehr Tod als lebendig. In einem Halbkreis standen noch andere Opfer von mir, auch diese entstellt, blutig. Dazwischen standen Soldaten von mir, Duskryn mit einem kleinen Kind auf dem Arm , Driegg als Moff, de Carignan in einem Brautkleid, Azoni in einem schwarzen Gewand, Epo naja Epo sah so aus wie er im Leichensack lag. Dann kamen plötzlich einige Sith auf mich zu, Yri’lian, Merkaba, Lord Corvidae. Yri’ilan legte mir ihre Hand auf die Wange und sprach mit einer sanften Stimme: „Armer Margus, aber du musst dafür bezahlen“. Sie stieß mich in die Grube, ich wollte schreien, es ging nicht. Dann fingen die Schmuggler auch schon an die Grube zu zuschaufeln, als es dunkel wurde schreckte ich hoch.

Im ersten Moment wusste ich nicht wo ich bin, bis ich das Schnarchen der anderen vernommen habe. Vielleicht sollte ich den Traum einfach einen Traum sein lassen und ihm nicht so viel Bedeutung zukommen lassen, trotzdem werde ich dieses Gefühl nicht los.

Margus

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Margus« (8. Januar 2015, 18:47)


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5

Sonntag, 8. Februar 2015, 11:26

Die ersten Sonnenstrahlen erhellen den Innenhof als Margus durch seine Tür schreitet. Langsam nähert er sich seinem Schreibtisch, an seinen schweren Stiefeln klebt getrocknetes Blut vermischt mit Sand. Der Brustpanzer fällt mit einem dumpfen Knall zu Boden, voller Gleichgültigkeit ob seine Mitbewohnerin noch im Bett liegen sollte. Blut tropft von seinen Fingern, sein Blut das langsam einen Weg an seinem Arm sucht, gelenkt von der Schwerkraft.

Er atmet tief durch, ein ekliger Geruch steigt ihm in die Nase, Schweiß, Rauch. Für ihn ist es der Gestank des Todes, der an ihm haftet, ja an ihm hängt wie ein Baby an der Brust seiner Mutter.
Müdigkeit macht sich in ihm breit, doch schlafen will er nicht. Noch nicht. Margus greift nach der Whiskeyflasche, umgreift fest den Flaschenhals und führt die geöffnete Flasche an seinen Mund.

Zuerst brennt es in seinem Rachen, dieses wohltuende brennen welches nach dem dritten Glas verschwindet. Aus seinem Spind holt er das Material um seine Wunde zu versorgen. Ein Arzt könnte ihm helfen, doch wurde er auch Fragen stellen, Fragen die besser nicht gestellt werden sollten. Margus reißt die steril verpacken Utensilien auf und bereitet alles vor.

Das T-Shirt fliegt in die Ecke, wie früher die nassen Handtücher, sein müder Körper lässt sich auf dem Bürostuhl nieder. Wieder bahnt sich der Whiskey seinen Weg die Kehle hinab. Margus fährt sich mit seinen Fingern leicht über die Wunde und sein Blut benetzt die Fingerkuppen. Er leckt die Fingerspitzen ab, ein süßer gleichzeitig salziger, metallischer Geschmack breitet sich auf seiner Zunge aus.

Ja Blut ist der beste Weg um sich in das Gedächtnis der Menschen einzubrennen.

Mit der Zange führt Margus Nadel und Faden, langsam vernäht er die gereinigte Wunde. Welcher Schmerz größer ist kann er nicht sagen, das desinfizieren oder das vernähen. Die Naht sieht nicht schön aus, vermutlich ist sie sogar mehr als stümperhaft aber sie erfüllt ihren Zweck und das ist alles was im Moment zählt.

Seine Leute werden wohl gerade zum Frühstücken gehen, doch ihm ist nicht nach essen. Lieber legt er sich auf sein Bett, mit seinem Daten-Pad.

Zitat

Alter Freund,

man hat mir die Macht über Leben und Tod gegeben, man hat mich zum Richter, Geschworenen und Henker in einer Person gemacht, diese unendliche Macht fühlt sich gut an. Ich richte über Menschen, die ich nicht kenne, angeblich für einen höheren Zweck. Wie töricht anzunehmen dass unsere Taten etwas höheren dienen.

Allein der Vernichtung, Töten um des Tötens willen, dafür dient alles, angetrieben von meinem Hass. Mein Hass der der Brennstoff für diesen Motor, der diese Vernichtungsmaschine antreibt. Nichts scheint diesen Hass bremsen zu können. Wie ich wohl auf andere wirke? Spüren sie dieses dunkle Feuer, das dabei ist meine Seele zu zerfressen bis nur noch Dunkelheit bleibt? Spüren sie auf was für einem schmalen Grat ich wandere? Wie sehr mich dieser innerliche Konflikt zerreißt?

Ist vielleicht alles umsonst? Wehre ich mich, mit einem Echo aus der Vergangenheit, gegen das was ich schon lange bin? Oder ist es die Angst vor der Wahrheit? Es ist wohl eine Mischung aus beidem, ich muss meine Vergangenheit loslassen, sie kommt nicht zurück, es ist geschehen und die Wahrheit muss ich akzeptieren. Hass, Zorn, Dunkelheit sind ein Teil von mir, ich kann ihn nicht leugnen.

Ich brauche nur etwas das mich auffängt und mir halt gibt, etwas das greifbarer ist, als die Gedanken an meine Pension. Vielleicht habe ich diesen Halt schon gefunden nur habe ich ihn noch nicht erkannt.

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6

Sonntag, 15. Februar 2015, 11:08

Zitat

Alter Freund,

wie leicht es doch ist seinen Feind anzulügen, ihm Versprechen zu geben mit dem Wissen das sie gebrochen werden. Sein Vertrauen zu missbrauchen und ihn zu verraten. Sie bezahlen sogar für diesen Verrat mit ihrem Kopf.

Aber so stellt sich die Frage des Vertrauens, wem kann ich vertrauen, wer wartet nur darauf mich hinterrücks mit dem Messer zu erstechen? Verrat lauert überall, das habe ich bereits schmerzlich erfahren und Merkaba hat es oft genug gepredigt. Ist das die Strafe, die Strafe dafür das ich ein Mädchen angelogen, es verraten habe?

Dem Großteil meiner Leute kann ich vertrauen, den Unterführern, den Soldaten die schon lange unter meinem Kommando dienen. Lord Corvidae würde mich wohl auch nicht hintergehen, ich bin nützlich für ihn, warum sollte er seine dunkle Klinge verraten? Auch denke ich nicht das er, nachdem was ich für ihn damals riskiert und getan, auch nur einen Gedanken daran verschwendet. Genauso Yri’lian, ja sie ist irgendwie manipulativ, aber Verrat das ist nicht ihr Stil. Beim Rest bin ich mir nicht sicher, wahrscheinlich bin ich zu unbedeutend das es sich für sie lohnen würde. Trotzdem werde ich damit rechnen.

Warum verschwende ich überhaupt einen Gedanken daran, ist das der üble Beigeschmack für meine Entscheidung, für den Pfad den ich beschreite? Wie soll ich vorne den Feind bekämpfen, wenn ich immer wieder nach hinten schauen muss? Ich muss diese Gedanken abschütteln, sie führen zu nichts. Ich habe eine Aufgabe und diese werde ich erfüllen, koste es was es wolle.

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7

Sonntag, 1. März 2015, 19:57

Margus betritt den Waschraum, der Geruch von Waschzeug und Reinigungsmittel liegt in der Luft. Er öffnet den Verschluss seines Brustpanzers und legt ihn auf die kalten Fließen neben sich. Sein Shirt zieht er vorsichtig über den Kopf, nun betrachtet er sich im Spiegel. Die gebrochene Nase, das ganze Blut und jenes das in seinem Bart hängt, lassen ihn zurückschrecken. Margus öffnet den Wasserhahn und spült seinen Mund aus, die Mischung aus Blut und Wasser versickert im Abfluss während er im Spiegel die Zahnlücke anschaut. Wenigsten ist nur ein Zahn ausgeschlagen murmelt er dann. Lange betrachtet Margus sein Spiegelbild.

Wenn mir jemand vor 10 Jahren gesagt hätte, wie ich heute aussehe, nie hätte ich unterschrieben. . Er fährt sich mit den Fingern über die Brandnarben, dann betrachtet er seine Falten auf der Stirn. Ja er hatte sich verändert, schlaflose Nächte, Alkohol, Sorgen, Feuer und der Kriegsalltag haben Spuren in seinem Gesicht hinterlassen. Trotzdem, bin ich noch immer ich..glaube ich zumindest. Margus denkt an seine Kindheit zurück, wie er versucht hat alles seinem Bruder in die Schuhe zu schieben. An seine Grundausbildung, seine erste richtige Verwendung. Damals kämpfte er für Ehre, er glaubte an einen fairen Krieg. War ich schon immer so?, fragt er sich als ihm einfällt wie er gefangene Separatisten zusammengeschlagen hat.

Margus schüttelt kurz den Kopf, er wäscht sich das Blut aus seinem Gesicht und betrachtet dann seine Hände, die kurz zuvor einen Republikaner bestialisch umgebracht haben. Diese Brutalität hatte ich früher nicht. Aber heute?. Margus fallen nun unzählige Momente ein, seit seiner Gefangenschaft, jedes Mal war das Gefecht härter. Oder habe ich es härter geführt? Hat mich das alles so sehr verändert? Könnte der Soldat, der vor 10 Jahren seinen Dienst antrat, heute im Gefecht überleben? Vielleicht, vielleicht auch nicht. . Margus trocknet sein Gesicht ab, sein Blick haftet auf den Tätowierungen auf seiner Brust, die schreienden Fratzen. Nein, ich war schon immer so, vielleicht war es früher nicht so ausgeprägt, vielleicht hatte ich früher noch Achtung vor dem Feind, aber…SIE ist und war schon immer ein Teil von mir, der Lord hat recht. Ebenso hat Yri’lian recht, ich gebe mich ihr freiwillig hin, ich genieße diese Momente, vermutlich habe ich sie schon immer genossen nur nehme ich es heute anders wahr.

Margus verlässt den Waschraum und betritt seine Unterkunft, er legt nun seinen Kampfanzug ab und schlüpft in seinen Trainingsanzug. Schnell schnappt er noch sein Datapad und eilt zurück zur Medbay, als ob er nie weg gewesen wäre, sitzt er wieder auf seiner Liege und wartet darauf dass seine Verletzung behandelt wird. Er versucht ein paar Zeilen zu schreiben, doch findet er diesmal keine Worte.

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8

Sonntag, 8. März 2015, 09:12

Zitat

Meine liebste Freundin,

du begleitest mich ständig, alle meine Gedanken kreisen um dich. Geboren aus vergangenen Verhängnissen, bringst du Hass und Liebe um mir zu zeigen wie zerbrechlich, hinterlistig du bist. Für mich bist du alles und noch mehr, so grausam hypnotisch.

Meine Süße du bist die wahrliche Besessenheit, ich bin dein Zuhause. Ich werde nervös, pervers wenn ich dich spüre, aber diese Gefühle sind erstaunlich. Ich habe die Türe geöffnet für dich und du hast mich freudig in die Arme genommen. Du bist die einzige die mich traurig macht.

Es scheint als ob ich mich in dir kleide, meine ganzer Schmerz und Qual liegen darunter und ich verheimliche es. Verdammt ich tue alles um dich bei mir zu haben, einfach um dich zu haben. Doch ich weiß nicht was ich tun soll. Du bist alles für mich, ein niemals endender Traum, die Unglaubliche.
Du bist ein Mythos an den ich glauben muss und alles was ich brauche damit du mich besitzt ist ein weiterer Grund. Ich weiß nicht was ich tun soll, ich weiß es nicht.

Ich bin dein Sklave, ich bin dein Meister. Du existierst alleine durch mich, du bist das was ich verachte. Es gibt kein Zurück mehr, keine Zurückhaltung. Nur noch deine sanfte Berührung, dein Griff der mein Herz umfasst, meine Seele zerfrisst. Ich weiß nicht was ich tun soll, denn du bist die einzige die mich traurig macht.

Du steckst in meiner Brust, du erdrückst mich, ich ersticke durch deine Anwesenheit. Reißt mich in Stücke, nein ich will das nicht so. Nein, ich werde dich mich nicht besitzen lassen.

Du bist Real, ich habe dich real gemacht. Nein, du wirst mich besitzen und ich werde dein Diener sein.


Margus legt sein Pad auf seiner Brust hab, er schaltet das kleine Licht aus und liegt in der Dunkelheit auf seiner Bettdecke.

Wo ich statt Ehre, Wahnsinn fand murmelt er.

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9

Donnerstag, 26. März 2015, 19:55

Margus sitzt an seinem Schreibtisch, links und rechts von ihm liegen Karten, Berichte, Meldungen und ein kleines Päckchen. Nachdem er den neusten Lagebericht gelesen hat, reibt er sich seine müden Augen und seufzt dabei schwer.

Er greift in das Päckchen und holt einen der Kekse hervor, Margus beißt ein Stück ab und einige Krümel landen in seinem Bart. Er entschließt sich einen Brief zu schreiben, doch diesmal wird er in absenden.

Zitat


Mutter,

ich danke dir vielmals für dein Paket, es kam genau zur richtigen Zeit. Nicht wegen den Socken, nein davon hab ich genug und ja ich wechsle sie auch. Meine Stubenkameradin würde mich sonst umbringen, ja du hast richtig gelesen ich teile meine Stube wieder und ja es ist eine Sie. Sie ist eine Chiss, ich kann mir jetzt dein Gesicht vorstellen, aber sie ist in Ordnung, vielleicht etwas Spaß befreit.

Jedenfalls hab ich mich sehr über das Paket gefreut, vor allem die Kekse und der andere Süßkram, es geht doch nichts über ein wenig Heimat. Ja ich weiß wenn ich auf der Akademie meinen Dienstposten behalten hätte, dann könnte ich jeden Tag daheim sein, aber Tatooine ist sowas wie meine zweite Heimat geworden. Liegt wohl auch viel an meinen Soldaten.

Aber das macht es auch schwer, jedes Mal sehen zu müssen wie sie halb zerfetzt im Staub liegen. Ich weiß ich habe gesagt ich schreibe dir nicht über den Dienst, aber ich kann nicht anders. Die Lage auf Tatooine hat sich zugespitzt und ich glaube demnächst geht es richtig los. Keine Sorge ich passe auf mich auf, bisher bin ich immer recht gut weggekommen. Naja besser als meine Leute und das macht mich fertig.

Predo hat es da irgendwie gut, er hockt in seinem Cockpit und das war es. Naja ich habe mir die Infanterie ausgesucht und bin bis auf ein paar Ausnahmen zufrieden mit meiner Wahl. Ist vielleicht ein wenig wie mit der Ehe, aber das kannst du mir wohl besser sagen. Und nein, ich werde nicht demnächst heiraten, brauchst dich jetzt nicht zu freuen, ich sag dir aber rechtzeitig Bescheid falls es dazu kommen sollte.

Wie auch immer, nochmal danke für das Paket, grüß die Verwandtschaft von mir und sag dem alten Herrn das ich befördert wurde, wobei ich denke das Predo eh schon geplaudert hat.

Beste Grüße

Margus

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10

Samstag, 25. April 2015, 20:34

Zitat

Alter Freund,

hätte niemals gedacht das ich mit einem meiner Soldaten Essen gehe, nein ich meine nicht so einen billig Schuppen, richtig nobel, für die Verhältnisse auf Tatooine jedenfalls. Aber ich muss sagen es hat sich gelohnt, wir hatten einen richtig schönen Abend. Es fing schon an im Posten, als ich mich, im Gemeinschaftswaschraum, fertig gemacht habe, diese Blicke, warum ich mir eine ordentliche Hose anziehe, ein Hemd und zum Schluss noch Jackett. Ja ich habe sogar meinen Bart in Form geschnitten, gut der hatte es eh mal wieder nötig gestutzt zu werden.

Azoni habe ich dann auf der Bude abgeholt und mir fiel erstmal die Kinnlade runter, sie sah umwerfend aus in dem Kleid. Ich habe keine Ahnung von wo sie es hatte, aber spielt ja keine Rolle. Das Essen war gut, etwas schwach gewürzt aber du kennst ja meine Vorliebe, hast ja selbst immer mit den Augen gerollt als ich die Überlebensrationen nachgewürzt habe. Wir hatten beide ein Steak, dazu Beilagen, Grünzeug und eine gute Flasche Wein. Also mit anderen Worten die Credits waren gut investiert.

Ich hatte die Befürchtung dass wir uns nur anschweigen werden, es war eher genau das Gegenteil. Wir plauderten über unsere Kameraden, wie wir zu denen stehen, was wir von denen halten. Ich glaube Azoni hatte sogar kurz die Idee, zwei von denen zu verkuppeln. Naja Frauen eben. Aber wir haben nicht nur über unsere Kameraden erzählt, irgendwann ging es ins private über. Ich bin ein ganz schöner Vollidiot, bin auf den Trichter gekommen sie nach ihrem Mann zu fragen. Wie kann man so blöd sein und eine Frau nach ihrem Mann fragen von dem sie sich gerade getrennt hat. Zumindest glaube ich dass sie sich getrennt hat, verstehe diese Chiss Beziehungen nicht. Auch kam zu Sprache warum die Chiss sich so, naja wieso sie sich so abschotten, verstanden habe ich es irgendwie aber, Sinn ergibt es nicht.

Irgendwie sind wir dann auf meine Familienplanung gekommen, ob ich auch Kinder möchte, sie hat ja einen Sohn. Habe ihr dann erklärt dass ich es grundsätzlich schon möchte, aber dass es nicht passieren wird. Denn seinen wir mal ehrlich, du kennst mich ja, keine Frau hält es länger als paar Monate mit mir aus. Warum sie aber gefragt hat ob ich etwas gegen blaue Haut bei meinem Nachwuchs hätte, versteh ich nicht, ich glaub sie hat versucht einen Witz zu machen. Mich hat es irgendwie irritiert, gut nur für einen Moment.

Ich hoffe das dieser Abend nichts an unserer Freundschaft ändern wird, sie hat mich gefragt ob ich wüsste das so eine Einladung, ja so ein Essen, ich frag mich grad ob man es Date nenn kann, eine gewisse Symbolik hat. Klar weiß ich das, bin ja nicht ganz blöd. Aber ich muss gestehen, dass ich mir nichts dabei gedacht habe. Danach wurde es irgendwie kurios, wir unterhielten uns über Romantik. Warum wir uns darüber unterhielten, keine Ahnung wenn ich ehrlich bin.

Aber das war noch nicht der Gipfel, auch wenn sich das gerade negativ anhört, ich forderte Azoni zu einem Tanz auf. Ja, es kam von mir, freiwillig diesmal, nicht so wie an der Akademie auf diesem bekloppten Offiziersball. Trotzdem kann ich immer noch nicht wirklich tanzen, zumindest bin ich ihr nicht auf die Füße getreten, immerhin etwas oder?

Wir wollen es nicht bei dieser einen Verabredung belassen, bekomm wohl die Gelegenheit weiterhin an meinen Tanzkünsten zu feilen. Was eigentlich nicht schlimm ist, denn ich verbring nicht nur gerne meine Zeit mir ihr, nein ich tanze sogar gerne mit ihr. Verrückt oder?

Irgendwie kann ich mit Azoni über alles reden, es fühlt sich so vertraut an, alles. Da ist, ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll, so eine Verbundenheit, ja das trifft es ganz gut, die ich nicht für möglich gehalten habe. Naja jedenfalls, zusammenfassend kann man sagen, dass es ein schöner Abend war. Wir uns unterhielten konnten, fern von Waffenregalen, Spinden und Dienstgraden. Ich bin gespannt wie sie sich revanchieren wird, zumindest will sie das.
Margus

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Montag, 25. Januar 2016, 22:44

Während Margus in seinem Büro sitzt, die Füße wie so oft auf dem Tisch, diktiert er seinem Pad.


Zitat

Was soll der Scheiß, ich verfasse Briefe an einen Toten...nur um mich selbst zu belügen das dies eigentlich sowas wie ein Tagebuch ist? Genauso wie alles eine Lüge ist, ich habe für eine Lüge gekämpft, gelitten, geblutet, geweint, gemordet. Wir müssen Opfer bringen, für die höhere Sache. Wie können die es nur wagen, mir etwas über Opfer sagen zu wollen. Für eine höhere Sache, die sich als Kartenhaus, als Lüge herausstelle.

Ich habe die vielleicht besten Jahre meines Lebens dafür geopfert, für deren Imperium, oder eher deren Definition. Alles, wirklich alles was mir eingetrichtert wurde, nur heiße Luft. Ich weiß nicht auf wen ich wütender bin, auf mich oder auf die sogenannte Elite. Die uns schikaniert, die uns glauben lässt sie wären die Spitze, dabei haben sie nur Glück. Das Glück in der Gegend geboren oder eher gefunden worden zu sein, die diese Sorte von Lebewesen an die Spitze stellt.

Und was ist der Dank für dieses „Geschenk“, sie verraten die Prinzipien dieses Reiches. Nur weil sie sich fürchten, vor dem Unbekannten, davor das eine neue Macht uns vernichtet und damit ihre Vormachtstellung. Wie kann man vor Angst alles verraten woran man glaubt? Wie können die uns das nur zumuten. Vor einem halben Jahr haben wir alles vernichtet, eine Welt in Brand gesetzt, im Glauben an die gute Sache. Und jetzt, jetzt setzen die sich an einen Tisch mit unseren Todfeinden, mit dem natürlichen Feind ihres Imperiums. Schon wieder.

Nein, das ist nicht das Imperium für das ich sterben werde. Ich sehne mich danach, dass diese Unbekannte dieses, deren Imperium in seinen Grundmauern erschüttert. Denn dann ist Platz für ein richtiges Imperium, eines in dem Prinzipien eingehalten werden. An das man glauben kann, für das man sterben möchte.

Aber dafür muss erst mal das aktuelle Untergehen, ich werde es nicht verteidigen. Zumindest nicht mit der Hingabe wie früher. Ich werde kämpfen für meine Leute und den Deal. Der Deal, ich habe mich verkauft mehr oder weniger. Solange die ihren Teil erfüllen, führe ich die Männer an. Ich bin gespannt ob ihre Angst ausreicht, das sie mir das geben was ich möchte.

Ein neues Kapitel beginnt....

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Yri'lian (26.01.2016)

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