Sie sind nicht angemeldet.

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: Zenka Obyrru | FRPG. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

Dexter

Fortgeschrittener

  • »Dexter« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 39

Mainchar: Andenus Dexter

  • Nachricht senden

1

Montag, 30. März 2015, 12:57

Endor - Orbit

Der Weltraum rund um den Waldmond Endor.

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Dexter« (31. März 2015, 16:18)


Kay Tha'raeus

Commander

Beiträge: 36

Callsign: Snow

Position: Green 5

Charakterprofil:

  • Nachricht senden

2

Montag, 30. März 2015, 12:59

Einstiegspost
Weltraum im Orbit von Endor
Vor einigen Wochen

„Also, Skulls, jetzt geht’s ans Eingemachte!“ tönte es über den Kanal und Kay’s Muskeln spannten sich automatisch an.

Das war der Moment, wo sich alles entscheiden würde. Wenn die Rebellen hier einen Sieg erringen, wäre das Imperium geschlagen, oder zumindest stark geschwächt. Kay, dessen Puls selbst in Raumschlachten nicht höher ging als bei einem bequemen Dauerlauf, spürte wie das Adrenalin durch seine Adern pumpte. Heute dürfen wir nicht scheitern, dachte er und beschleunigte den X-Wing.

Das Skull-Squadron sah sich gerne als Elite-Staffel der Rebellen an. Ob sie tatschlich besser waren als andere oder einfach nur verrückter lag im Auge des Betrachters. Stationiert auf der Mon Barawa wurden sie meist für riskante Missionen eingesetzt, bei denen die Überlebenschance gering war. Alle zwölf Piloten waren erfahrene Soldaten und alle hatten im Krieg genug verloren, um bereitwillig ihr Leben zu geben. Colonel Rular, Spitzname Pirate, war der Staffelführer des Squadrons und es war seine Stimme, die in Kay’s Helm dröhnte.

„Seid ihr bereit, Skulls? S-Foils auf Angriffsmodus schalten“,
„Skull 2, bereit“,
„Skull 3, bereit“,
„Skull 4, bereit“,
„Skull 5, bereit“,
„Skull 6, bereit“,
„Skull 7, bereit“,
„Skull 8, bereit“.
„Skull 9, bereit“ sagte Kay und betätigte den Hebel, damit sich die Flügel aufspannten.
„Skull 10, bereit“
„Skull 11 , bereit“
„12, bereit“
„Dann los, schießt soviel von den Scheißkerlen ab, wie möglich“
„Hier ist ein bisschen mehr los als erwartet“, sagte Bulls Eye – Skull 4.
„Hoffentlich bekommen die Leute unten, das Schild deaktiviert“ antwortete Peach – Skull 11.
„Solange das Ding nicht auf uns schießt, bin ich mit allem zufrieden“ warf Techno ein – Skull 10 -, der schon unangenehme Erfahrung mit einem Todesstern bei Yavin gemacht hatte.
„Keine Sorge, Techno, das Ding schläft noch“, sagte Kay, um seine Wingman zu beruhigen.

Bulls Eye hatte recht, sie hatten nicht erwartet so viele imperiale Truppen hier zu finden, die noch seltsam defensiv vor dem Stern standen. Ihre Aufgabe war klar, soviel Feindbeschuss auf sich zu ziehen, wie möglich, damit die schweren Schlachtschiffe in Position geraten können.

„Genug mit dem Gequassel, Schreckgespenst auf 2 Uhr, entlädt gerade Taranteln. Lasset die Spiele beginnen“ Pirate’s Stimme überschlug sich.

Sehr eingespielt trennten sich die drei Rotten und zwangen die gegnerischen sich ebenfalls aufzuteilen.

Rotte 3, die Kay anführte, war eingespielt und begann ihr übliches Maneuver. Kay und Techno übernahmen Erstbeschuss, während Peach und Hustler – Skull 12 - abtauchten um gegebenfalls die Verfolgung aufzunehmen.

Techno erwischte einen, während Kay mit einer Dehnung versuchte dem Beschuss des Gegners Herr zu werden.
„Guter Schuss, Techno“,
„Danke, Snow!“

Es klappte wie erwartet, Kay und Techno hielten den Großteil des gegnerischen Feuers aus und zogen die meisten TIE-Fighter mit sich, die nun ein gutes Ziel für Peach und Hustler boten.

In ihrem ersten Beschuss erwischten Skull 11 und 12 drei Fighter, bevor die TIEs wegbrachen, um sich umzuorientieren.

„Wir kommen zurück, lasst euch nicht treffen“ mahnte Kay über das Com.

Nach einer schnellen Drehung konnten Kay und Techno, noch zwei flüchtende Fighter erwischen. Gerade als Kay bemerken wollte, wie einfach das doch sei, sah er auf seinem Radar wie 2 Dutzend neue TIE-Fighter aus dem Bauch des Schiffes brachen, wie Eiter aus einer Wunde.

„Wir bekommen Besuch, neugruppieren und bereit machen“ sagte Kay.
„Roger, Commander“ hörte er Hustler bestätigen.
„Snow, ich glaube hier stimmt etwas nicht. Meine Sensoren zeigen, dass sich der große Dicke auflädt“ sagte Peach.
„Was? Checke deine Instrumente, das kann nicht sein“ erwiderte Kay und sagte zu seinem R2. „Irys prüfe das bitte“
„Commander, das Ding lädt sich wirklich auf, es sieht so aus als ob...“

Das Licht des Lasers war so hell, dass Kay die Augen schließen musste.
„Was zum...“ murmelte er.

„Hier Alliance Control. Liberty down. Ich wiederhole Liberty down.“

„Ach du Scheiße!“ rauschte es über alle Kanäle.
„Ich habs doch gesagt. Das Ding schläft gar nicht“ man konnte Panik in Techno’s Stimme hören.

Auch Kay war geschockt, doch er riss sich zusammen.

„Das ist egal, Techno. Rotte 3, wir haben Befehle und werden diese ausführen. Für die Allianz“
„Für die Allianz!, schallte es zurück.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Kay Tha'raeus« (30. März 2015, 13:58)


Kay Tha'raeus

Commander

Beiträge: 36

Callsign: Snow

Position: Green 5

Charakterprofil:

  • Nachricht senden

3

Montag, 30. März 2015, 20:12

Weltraum im Orbit von Endor
Vor einigen Wochen


Die nächsten Augenblicke verschwammen in Kay’s Retrospektive zu einem einzigen Wisch. Ob es sich dabei um Minuten oder sogar Stunden handelte konnte er nicht sagen. Wahrscheinlich waren es nur wenige Minuten.
Nachdem der Todesstern gefeuert hatte, brach Chaos aus. Die Com-Kanäle quollen von Verlustmeldungen über, als das Imperium eine Schar Kampfflieger nach der anderen Aussandte und die schweren Kreuzer ein Bombardement begannen, das konzentiert für einen Planeten gereicht hätte.

Das Skull Squadron formierte sich recht schnell wieder, doch aufgrund der feindlichen Übermacht, konnte man Missionsziele und Strategien vergessen. Es ging nur ums nackte Überleben. Huslter war der erste der Staffel, der von einem Laser getroffen wurde und explodierte. Es folgte fast die gesamte Rotte 2, von der nur Snake – Skull 5 – übrigblieb. Skull 2 – Blue wurde ebenfalls getroffen und stütze auf den Planeten unter ihnen – keiner wusste ob er das überleben würde oder nicht.

Kay saß in seinem Cockpit und sein Fell bewegte sich in Aufruhr. Er spürte eine unendliche Hitze im Anzug, die durch den Stress noch verstärkt wurde. Viele Gegner er erwischte hatte, wusste er nicht – sogar Snake hatte das zählen vergessen und er brüstete sich normalerweise damit die meisten Abschüsse in jedem Run zu feuern.

Das Squadron hatte sich neu formiert, um die Lücken der gefallen Kameraden zu schließen. Doch selbst dann hatten sie dem Imperium wenig entgegen zusetzen. Irys arbeitete beständig daran, die Streifschüsse auszubessern und die Energie in atemberaubenden Tempo von Schilden, zu Lasern und wieder zurück zu leiten.

Mit einem präzisen Schuss auf einen TIE-Interceptor verschaffte Pirate den Skulls eine minimale Verschnaufpause.

„Alle, neu gruppieren und Angriffskurs auf den Nebbi auf vier Uhr nehmen. Die Säbel sind schon dran.“, rief der Staffelführer in das Com.

Es blieb keine Zeit nachzudenken und alle folgten dem Kommando aufs Wort. Es dauerte nicht langer bis die Nebulon-B-Fregatte die heranstürmenden X-Wings bemerkte und ihrerseits unter Beschuss setzte. Die Fregatte stand schon unter direktem Beschuss durch das Scimitar Squadron, die allerdings durch Fighter und Interceptors selbst in Bedrängnis gerieten.

„Phu, das wird heiß“ stieß Peach ins Com als sie gerade dem direkten Beschuss mit mehreren Drehungen auswich und selbst ein paar Schüsse zurückgab.

Key scannte die Oberfläche des Raumschiffes und bemerkte eine Stelle, bei der durch beständigen Beschuss bereits die Hülle gelöst war und die Technik darunter zum Vorschein kam.

„Ich habe ein perfektes Ziel, gebt mir Deckung und ich schicke einen Kracher rein“, kommentierte Kay, während Irys und er den Zielvorgang einleiteten.

„Verstanden, Commander“ kam es zurück.

Er hatte es fast geschafft, als er ein schnelles Ausweichmaneuver durchführen musste. Ein Interceptor hatte ihn bemerkt und feuerte aus allen Rohren auf den Bothan.

„STANG, schaff mir jemand den dreckigen Schlammkriecher vom Arsch“, bellte Kay ins Com.

„Das übernehme ich, Snow“ Techno brach aus der Formation aus und steuerte auf den Interceptor zu während er ebenfalls ein paar Schüsse abgab.

Kay konzentrierte sich wieder und begab sich in eine gute Zielposition, als es aus dem Com dröhnte.

„Stang, es hat mich erwischt. Fuck, fuck, FUCK“ brüllte Techno in seinen Helm. „Snow, es war eine Ehr....“

Das Rauschen war Botschaft genug. Kay schloss kurz die Augen und so seinen fröhlichen Wingman vor sich. Als er sie wieder öffnete war er so voller Zorn , dass er seine Hände kaum ruhig halten konnte. Irys Piepen gab ihm zu verstehen, dass das Ziel erfasst war.

„Für Techno, du dreckiges Arschloch!“ murmelte er und feuerte den Torpedo auf die anvisierte Stelle. Im Augenwinkel sah er wie sein Torpedo ein großes Loch in das Schiff riss. Bevor er den X-Wing zu einem zweiten Anlauf umdrehen konnte, wurde sein Wing von einem Laser getroffen und aus der Bahn gerissen. Schadensmeldungen flackerten auf seinem Display. Er versuchte sein ausbrechenden X-Wing mit einer harten Bewegung des Steuerknüppels unter Kontrolle zu bringen, doch er schaffte es nicht.

„Scheiße Leute, ich bin getroffen. Ich widerhole Skull 9 ist getroffen.“ Und an seinen Droiden. „Irys wie siehts aus, bekommst du den Schaden unter Kontrolle?“

Es schien etwas an der Engine beschädigt zu sein und irgendetwas schien auch mit der Steuerung nicht zu funktionieren. Wenn er das Schiff nicht bald unter Kontrolle bekommen würde, wäre er Geschichte.

Irys arbeitete mit Hochdruck und Kay erlangte kurzzeitig eine gewisse Manövrierbarkeit zurück. Doch das Gefecht war für ihn vorbei.

„Skulls, ich versuche Notlandung auf Endor. Gute Jagd! Skull 9 over and out“

Er roch, wie sich rauch langsam in die Kabine schlich und setzte das Notbeatmungsgerät auf. Alles um ihn herum leuchtete rot und Irys piepte als er in die Atmosphäre des Planeten eintrat. Kay zog den Knüppel so fest wie es ging zu sich, um den Steilflug zu einer Landungskurve zu wandeln, und tatsächlich ein bisschen hörte der X-Wing noch auf sein Kommando. Das wird echt knapp, dachte sich Kay, und behielt den Knüppel bei sich. „Irys verringere die Geschwindigkeit, damit wir landen können“. Kay vernahm ein resigniertes Piepen als der R2.Droide versuchte die Geschwindigkeit zu verringern.

Der X-Wing tat dies tatsächlich, doch war noch immer viel zu schnell, um landen zu können. „Irys, wo kann ich landen“ die Anspannung stand Kay im Gesicht geschrieben. Der Droide arbeitete, doch war voll damit zu beschäftigen die Kontrolle über das Schiff zu behalten und Geschwindigkeit herauszunehmen.

Die Oberfläche des Planeten kam erschreckend schnell näher.

Er schloss die Augen. War das das Ende?

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Kay Tha'raeus« (31. März 2015, 14:51)


Elanda Treize

Lieutenant

Beiträge: 57

Callsign: Crystal

Position: Green 4

Charakterprofil:

  • Nachricht senden

4

Samstag, 4. April 2015, 21:00

<----- Endor, Dorf Bright Tree [Feier vor einigen Wochen]

Dreamer Hangar / Flug zur Mon Sulacca (Weltraum)
07.03.4 ABY, 07:11 Uhr (Zeitsprung)



Elanda stand in ihrer Standarduniform vor dem Lamdashuttle. Ihr langes Haar hatte sie wie üblich zu einem Pferdeschwanz gebunden, die Federn und Bänder waren wie immer ordentlich eingeflochten. Ihr prall gefüllter Seesack stand neben ihrem linken Bein, sie hatte sich so hingestellt, dass er nicht umfallen konnte. Die Ferroanerin war einige Minuten früher angekommen. Als sie sich umdrehte, um nach Ethan zu sehen, sah sie ihn schon durch das Schott treten. Sie lächelte, während sie eine Hand grüßend in seine Richtung hob.
"Guten Morgen, Ethan." begrüßte sie ihn, während sie ihren Seesack mit einem Ruck aufhob und sich über die Schulter wuchtete.
Die junge Frau gab einen amüsanten Blick her, da sie selbst eher schlank und agil war, während ihr Seesack klobig und bullig war. Sie hatte von Endor ein paar Kleinigkeiten, mit denen sie ihren Schutzring erweitert hatte, mitgebracht. Sie hatte den verfügbaren Platz ein wenig falsch eingeschätzt, aber es musste irgendwie gehen.
"Auf zu neuen Abenteuern, ja?"
Gut gelaunt lenkte sie ihre Schritte in das Shuttle, Ethan folgte ihr schmunzelnd. Elanda gab sich bemüht unbeschwert, doch im inneren war sie etwas nervös. Die Versetzung bedeutete nicht nur eine neue Situation, sondern neue Leute, neue Kameraden. Sie fragte sich, wie lange sie dieses Mal brauchen würde, sich an die neue Situation zu gewöhnen. Sie hoffte, dass es ihr leichter als beim letzten Mal fallen würde. Sie atmete eimal bewusst tief ein und aus, um ruhiger zu werden.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Elanda Treize« (5. April 2015, 00:27)


Ethan Yerris

Lieutenant

Beiträge: 55

Callsign: Stripes

Position: Green 3

Charakterprofil:

  • Nachricht senden

5

Sonntag, 5. April 2015, 17:00

<--- Endor - Ewokdorf (Vor einigen Wochen)

DREAMER Hangar / Flug zur MON SULACCA (Weltraum)
07.03. 4ABY, 07.12 (Zeitsprung)


Kurz nachdem er fertig war und sein altes Quartier verließ kamen ihm die restlichen fünf von Krayt entgegen. Higgs, Orsa, Irwin, Anders und Ulgor. Sie gratulierten ihm und Elanda zur Versetzung. Sie würden weiterhin bei Krayt dienen. Es war eine herzliche Verabschiedung. Und nun ging es weiter, auf einem anderen Schiff, in einer anderen Staffel.

Ethan wischte sich mit der linken Hand einmal über sein Kinn. Sein Seesack, den er über seine rechte Schulter geworfen hatte, war bis oben hin voll gepackt worden. Erst gestern kam der Versetzungsbefehl, den Elanda ebenso erhielte. Es war ein komisches Gefühl in eine andere Einheit versetzt geworden zu sein. Er lächelte Elanda an, als sie ihren Seesack hochhob. Sie sah ulkig aus neben ihrem Gepäck. „Guten Morgen, Elanda“, erwiederte er, bevor er ins Lambda-Shuttle stieg. „Neue Abenteuer? Wahrscheinlich wird sich nicht viel verändern. Abgesehen davon, dass das Imperium nicht mehr so geeint ist wie vorher.“ Das Shuttle war sehr geräumig im Vergleich zu einem X-Wing. Allein im Transportbereich hatten mehr als zwanzig Personen Platz zum Sitzen. Er steuerte die hinterste Reihe an, warf seinen Seesack von der Schulter und machte es sich bequem. Er schlug seine Arme hinter seinen Kopf und streckte sich einmal. „Ich bin generell gespannt, was uns auf der MON SULACCA so erwarten wird. Und wie wir uns mit den neuen Kameraden vertragen werden.“

Box und Light, die Astromechdroiden der beiden, rollten auf ihren drei Standbeinen in das Shuttle und piepsten vergnügt. Es klang beinahe so, als würden sich die beiden unterhalten. „Hey ihr zwei. Kommt her zu uns“, sprach er nach hinten, drehte seinen Kopf zur Seite und klopfte auf seinen Seesack.

07:15

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Ethan Yerris« (5. April 2015, 19:12)


Elanda Treize

Lieutenant

Beiträge: 57

Callsign: Crystal

Position: Green 4

Charakterprofil:

  • Nachricht senden

6

Montag, 6. April 2015, 13:07

DREAMER Hangar / Flug zur MON SULACCA (Weltraum)
07.03. 4ABY, 07.19



Elanda folgte Ethan zur hinteren Reihe, nachdem sie ihren Seesack in den Gepäckschrank neben der Wartungsluke am Eingang geschoben hatte. Das Shuttle war fast leer, nur zwei weitere Personen waren außer ihnen anwesend, sie hatten sich leise unterhalten weiter vorne einen Platz gesucht. Immerhin waren sie nicht auf der Seite des Erfrischers, sie mochte die Geräusche, die diese Einheiten verursachten, nicht. Elanda ließ sich elegant neben Ethan nieder, während die beiden von Ethan gerufenen Droiden surrend angerollt kamen und freudig piepsten. Scheinbar waren die beiden auch aufgeregt, zumindest soweit wie man bei einem Astromech von aufgeregt sein sprechen konnte. Elanda hatte eine Weile gebraucht, sich an 'Box' zu gewöhnen. Zuhause auf Ferro hatte sie nur selten mit Droiden zu tun gehabt, die meisten Ferroaner verwendeten sie eher selten. Die Ferroanerin schmunzelte, denn die Erinnerung an zu Hause lies sie an ihr Haustier, einer Art Katzenwesen, denken. Das lebensfrohe Tier trug den Namen Ashai – Hoffnung und war Elanda seit ihrer Kindheit ein treuer Begleiter gewesen. Sie vermisste das quirlige, freche Tier, welches sie in der Obhut ihrer Eltern gelassen hatte, sehr. Aber das weite Weltall war nichts für Ashai... Elanda bezweifelte, dass sie die Katze hätte mitnehmen können.

"Für dich mag sich vielleicht nicht so viel verändern... für mich ist es aber eine große Veränderung, mit der ich mich nicht so leicht tue. Ich habe... Schwierigkeiten, mich an neue Gesichter zu gewöhnen... Ihnen zu vertrauen, mein Leben in ihre Hände zu legen. Das ist... so wichtig als Pilot und dennoch etwas, das mir unglaublich schwer fällt. Du glaubst gar nicht, wie froh ich bin, dass ich diesen Weg nicht alleine gehen muss. Du bist da, meine Konstante, etwas, das mir Halt bietet."
Elanda lächelte, sie hätte nie geglaubt, dass sie einmal so über den Ex-imperialen denken würde. Sie erinnerte sich an die ersten Wochen und Monate, die nicht gerade einfach gewesen waren, weder für sie, noch für ihn. In Anbetracht der Umstände war es eigentlich ungewöhnlich, dass ausgerechnet die beiden diese Art von Vertrauen und Freundschaft gefunden hatten. Elanda, die kaum jemanden an sich heran ließ und der Ex-imperiale, der sich mit Nichtmenschen schwer tat. Elanda würde nie den Tag der ersten Begegnung, als man sie und Ethan zu Wingmates gemacht hatte, vergessen. Die Ferroanerin ließ sich im Sitz neben Ethan nieder, verschränkte die Arme und streckte die Beine etwas aus. Sie wirkte wie ein Teenager, der keine Lust hatte, sich vernünftig hinzusetzen. Ihr langes, weißes Haar fiel ihr zu beiden Seiten über die Schultern, als sie ihren Blick zu Ethan wendete.
"Das Imperium mag vielleicht nicht mehr so geeint sein, aber gerade das macht es gefährlicher und noch weniger vorhersehbar... Wir können nur hoffen, dass wir den Umstand vernünftig für uns ausnutzen können."

Ein leises Vibrieren ging durch das Shuttle, nachdem die Warnleuchte, die auf den Start hinwies, angegangen war. Elanda ignorierte das Zeichen, sich anzuschnallen und blieb so im Sitz, wie sie war. Im Gegensatz zu den X-Wing Flügen war ein Shuttletransfer kaum spannender als Zähne putzen und sie erwartete nicht, dass die Fähre plötzliche Loopings vollführen würde. Das in der Kabine eher leise Summen der Repulsoren verstärkte sich etwas als das Shuttle geradezu sanft abhob. Die beiden Droiden hatten sich vor ihren Besitzern positioniert und vermutlich dort am Boden magnetisiert, um den Platz halten zu können. Elanda schloss für einen Moment die Augen und stellte sich vor, wie sich das Shuttle über die Baumkrone hob und sich elegant dem Horizont entgegen in den Orbit erhob. Sie liebte den Anblick von der Luft aus und bedauerte es beinahe hier keine Sichtfenster nach draußen zu haben. Allerdings bevorzugte sie es, selbst am Steuer zu sitzen. Die Freiheit zu wählen, welchen Weg sie fliegen wollte, welche Neigung... sie war schon immer gerne geflogen, aber sie hätte nie gedacht, dass sie es so lieben würde. Wäre der Hintergrund nur nicht so ernst gewesen.
"Hm... haben wir eine Zukunft? Ein friedliches Leben und die Freiheit, unseren Weg zu wählen?" sinnierte sie leise, doch Ethan konnte ihre weiche, melodische Stimme gut hören.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Elanda Treize« (8. April 2015, 10:00)


Ethan Yerris

Lieutenant

Beiträge: 55

Callsign: Stripes

Position: Green 3

Charakterprofil:

  • Nachricht senden

7

Dienstag, 7. April 2015, 16:27

DREAMER Hangar / Flug zur MON SULACCA (Weltraum)
07.03. 4ABY, 07.23


Ethan richtete sich gerade auf, als sich es Elanda neben ihm bequem machte. Er ignorierte das Warnzeichen nicht, als die Repulsoren des Shuttles ansprangen. Er griff nach seinem Gurt und schnallte sich an. Er hörte Elanda zu und nickte auf ihre Worte hin, obwohl sein Blick auf die beiden Astromechs vor ihnen gerichtet war. Die Köpfe der Droiden schwenkten von rechts nach links. Für sie war es wohl ebenso ein anderes Gefühl, nicht mit dem Transportfahrzeug angeschlossen worden zu sein. Ob sie den Flug spannend fanden? „Haben wir eine Zukunft? Das ist eine gute Frage, Elanda. Du hast gerade selber gesagt, dass das Imperium wahrscheinlich gefährlicher und unberechenbarer wird“, er zuckte mit den Schultern. „Vielleicht wird es in Zukunft nicht den Frieden geben, den wir uns wünschen. Wir werden für diesen Frieden weiter kämpfen müssen. Wie immer in unseren Sternenjäger“, er schmunzelte und richtete seinen Blick zu Elanda. „Jetzt stellt sich mir die Frage: Bekommen wir fabrikneue X-Wings?“

Diese Frage stellte er sich schon, seit er seinen Alten abgegeben hatte. Wahrscheinlich hatte man den beschädigten X-Wing ausgeschlachtet und die übrigen brauchbaren Teile als Ersatz eingesetzt. Er hoffte, dass er keinen Schrotthaufen zurückgebracht hatte. Nach der Schlacht von Endor hatten sicherlich viele Sternenjägerpiloten diese Sorgen. Oder es war ihnen egal, was noch wahrscheinlicher gewesen war. Sie alle, einschließlich Elanda und er selbst, waren für viele in der Neuen Republik Helden. „Die meisten Namen würden sicherlich bald vergessen werden“, schoss es ihm durch den Kopf. Viel war vergangen, Urlaub war im Vordergrund gewesen. Eine angenehme, ruhige Zeit, die er genossen hatte neben den Routineflügen. „Es wird dauern, bis wir so etwas wieder bekommen. Vielleicht wenn diese neuen Kriegsherren besiegt worden sind...“

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Ethan Yerris« (7. April 2015, 19:16)


Elanda Treize

Lieutenant

Beiträge: 57

Callsign: Crystal

Position: Green 4

Charakterprofil:

  • Nachricht senden

8

Mittwoch, 8. April 2015, 10:10

DREAMER Hangar / Flug zur MON SULACCA (Weltraum)
07.03. 4ABY, 07.27



Elanda machte ein nachdenkliches Gesicht. Ihre X-Wings. Es war klar, das weder Ethans noch ihrer wirklich einsatztauglich waren, doch ihre Flugmaschinen hatten sie lebendig auf die Oberfläche Endors gebracht. Der Aufwand, die Jäger wieder herzurichten wäre immens. Elanda ärgerte sich, dass sie ihren Jäger in so einem desolatem Zustand hatte zurück bringen müssen, doch in Anbetracht der Schlacht war es viel mehr als bei anderen gewesen. Sie seufzte. Obwohl ihr die meisten, die ihr Leben verloren hatten, nicht näher bekannt waren, betrauerte sie doch den Verlust aller Leben. Es hätte so viel Blutvergießen vermieden werden können, wenn andere Köpfe an der Macht gewesen wären. Doch manche hörten nie zu, waren nur auf sich und ihre Vorteile bedacht, sodass kein guter Wille je geholfen hätte. Das Imperium stand für so vieles, das Elanda nicht mochte oder verstand, genauso wie es so viele Wesen gegeben hatte und noch gab, die es nicht kümmerte, wer an der Macht war.

"Ich weiß nicht. Die Rebellion hat viele Kämpfe durchgestanden. Haben wir überhaupt die Ressourcen für neue X-Wings? Naja, wir werden es morgen ja sehen. Oder wenn wir im Hangar der Mon Sulacca ankommen, die sind ja sicher schon dort, oder?"
Fragend blickte die junge, blauhäutige Frau zu Ethan. Nachdenklich musterte sie ihren Begleiter, der einst ebenso Mitglied des Imperiums gewesen war. Sie fragte sich, wie es seiner Familie wohl gerade erging, er hatte nicht oft von ihnen gesprochen und sie hatte nie nachgefragt. Es lag nicht an ihr, nach privaten Dingen zu fragen, wenn er nicht darüber sprach, sie selbst hielt es genauso. Wenn sie genauer darüber nachdachte, war Ethan vermutlich der einzige, dem sie mehr über sich oder ihre Familie erzählen würde. Sie setzte sich etwas im Sitz auf, als eine etwas stärkere Vibration einer Bewegung, die die Trägheitskompensatoren nicht ganz ausgleichen hatten können, durch das Schiff ging. Ihr Blick ging einen Moment an die Gurte, doch sie legte sie weiterhin nicht an. Sie blickte auf ihr Chrono, es würde nicht mehr lange dauern, bis sie die Mon Sulacca erreichen würden.

"Puh. Gleich sind wir da. Irgendwie bin ich aufgeregt...", murmelte sie, während sie eine ihrer langen Haarsträhnen zwischen den Fingern zwirbelte. Box zwitscherte irgendwas von zwei Minuten und zwanzig Sekunden, sein hellgrauer Körper war Ethans Droiden zugewandt, die hellblaue Kuppel drehte sich eifrig hin und her.
"Elendiger Besserwisser und übereifriger Perfektionist!", brummelte die Ferroanerin. Sie schloss für einige Momente die Augen, während sie Ethans Überlegungen bezüglich der neuen Kriegsherren lauschte. Sie nickte einfach nur, denn sie wollte das Gespräch nicht in diese Richtung laufen lassen, sondern den Tag positiver gestalten.

Zwei Minuten später, genau wie Box erklärt hatte, setzte das Shuttle zur Landung im Hangar an. Hier hinten im Passagierraum bekam man nur wenig mit, sie wurden gerade mal über die Landung informiert, sonst war nichts aus dem Cockpit zu vernehmen. Als das Shuttle stillstand, erhob sie sich seufzend und stolperte dabei fast über ihren Droiden, der sich noch nicht aus dem Weg bemüht hatte. Elanda schnaubte, wobei es eher amüsiert über sich selbst klang. Die Rampe wurde recht bald danach entrastet und hinabgesenkt, damit man das Shuttle verlassen konnte. Elanda wartete, bis die anderen zwei, die sich mit ihnen im Shuttle befunden hatten, die Rampe hinab trotteten, ehe sie zum Gepäckschrank, der in der Nähe der Rampe war, ging. Sie wuchtete ihren Seesack hinaus, während ihr R2 Droide piepsend und pfeifend mit einem surrenden Geräusch folgte. Ethan war Elanda mit seinem Droiden gefolgt. Gemeinsam schritten sie die Rampe hinab und ließen ihre Blicke über den Hangar gleiten.


07.03. 4ABY, 07.31
----> Mon Sulacca, Hangar

Tylee Dayo

Lieutenant

Beiträge: 49

Mainchar: Tylee Dayo

Callsign: Punch

Position: Green 9

Charakterprofil:

  • Nachricht senden

9

Mittwoch, 8. April 2015, 16:56

Einstiegspost

Weltraum im Orbit von Endor
Vor einigen Wochen - Die Schlacht von Endor




Nur ein kleiner Augenblick.... vom Leben zum Tod.
Nur ein kleiner Augenblick.... Eben noch hektische Betriebsamkeit. Schreie. Lärm. Nun Stille.

Tylee Dayo zog die Luft mit einem schmerzerfüllten Keuchen in die Lunge und blinzelte. Ihre Wimpern fühlten sich klebrig an. Fahrig tastete sie mit ihrer behandschuhten Rechten nach ihrem Gesicht und zuckte zusammen, als sie in eine Platzwunde auf ihrer Stirn fasste. Der Handschuh glänzte dunkel. Ihr gesamtes Gesicht war wohl blutverschmiert.
Sie schüttelte den Kopf, versuchte die Benommenheit zu vertreiben und prompt blitzten grelle Lichter hinter ihren Augen. Nein, halt.. die Lichter waren echt. Und sie waren die einzige Beleuchtung in ihrer sonst dunklen Pilotenkanzel. Keine Energie. Keine Lebenserhaltung mehr. Explosionen. Laserfeuer. Torpedos. Die Schlacht war in vollem Gange.

Tylee richtete sich in ihrem Sitz auf, soweit es die Gurte zuließen und blinzelte erneut. Sie sah durch die Transparistahlkapsel ihres Cockpits nach Draußen. Ihr X-Wing trudelte. Langsam und gemächlich drehte er sich im Weltraum um die eigene Achse.

Dort war Endor - Drehung - dort kämpften ihre Kameraden – Drehung - dort kam ein Schwarm TIES auf die manövrierunfähig geschossene DEXTERITY zu – Drehung - da war wieder Endor.

Tylee knurrte leise und versuchte das COM zu aktivieren.

„Wart?“ krächzte sie in die Stille. „Wart, Statusbericht“
Die R2-Einheit antwortete nicht. Natürlich nicht. Das Letzte, was sie von dem kleinen Astromech gesehen hatte, war sein zerdrückter Metallkopf, als es ihren X-Wing hart gegen die Bordwand des DEXTERITY-Hangars schmetterte. Der Sog des Druckabfalls riss den Kopf in die Leere, ebenso wie viele ihrer Kameraden, die es nicht mehr in ihre Jäger geschafft hatten. Wie Zolm, den Mechaniker, der mit einem entsetzt aufgerissenen Mund direkt an ihrem Cockpit vorbei sauste und ins All entschwand.

Sie hatte Glück gehabt – wenn man das so nennen konnte.
Ihre Kanzel hatte sich gerade versiegelt und ihr Jäger war startbereit gewesen, als der verheerende Schuss den schweren Kreuzer getroffen hatte. Der Angriff kam plötzlich. An Bord war panische Aktivität ausgebrochen, als die imperiale Flotte aus dem Hyperraum trat. Die DEXTERITY - 'Haha – der Name war wohl schlecht gewählt' – war eines ihrer ersten Opfer gewesen. Schwerer Beschuss hatte den Rumpf getroffen, Metall stöhnte und kreischte, wie ein gewaltiges Lebewesen unter Schmerzen.
Dann fiel die Energie aus. Das Magnetfeld des Hangars brach zusammen und Chaos war die Folge, als der Druckabfall Maschinen und Besatzung unerbittlich ins Vakuum saugte.

Wer es wohl geschafft hatte? Tylee eher nicht. Ihr Tod schien unausweichlich, wenn auch verzögert.

Da war der TIE-Schwarm wieder... - Drehung – da die DEXTERITY, von der sich in diesem Moment Rettungskapseln lösten, dass Bild einer sterbenden Pflanze, die in einem letzten Aufbäumen noch einmal ihre Sporen in die Luft verschoss... seltsam schön... -Drehung – und wieder Endor... - Drehung – wie ein Tanz... Tylee begann leise zu summen, eine Melodie im Dreivierteltakt – Drehung – da wieder die TIES, welche die DEXTERITY nun zerrissen.
Eine Rotte schwenkte aus und nahm Kurs auf die Rettungskapseln.
'Dreckige Imps!' Tylee hob beide Hände, die Zeigefinger zu symbolischen Blasterläufen ausgestreckt und richtete sie auf einen der TIES. „Pew, Pew.“ murmelte sie, einfach aus Prinzip - Drehung – Endor.

Kaum zu glauben, dass sie in dieser Schlacht sterben würde, ohne auch nur einen einzigen Schuss abgegeben zu haben.

Wie schrecklich peinlich. Sie schloss für einen Moment die Augen und grunzte frustriert. Ihr wurde kalt...

Tylee Dayo

Lieutenant

Beiträge: 49

Mainchar: Tylee Dayo

Callsign: Punch

Position: Green 9

Charakterprofil:

  • Nachricht senden

10

Freitag, 10. April 2015, 14:36

Weltraum im Orbit von Endor
Vor einigen Wochen - Die Schlacht von Endor




Wie lange? Ein paar Minuten? Eine halbe Standardstunde? Länger?

Tylee hatte Mühe, im Hier und Jetzt zu bleiben. Ihre Gedanken wurden träger, ihr Körper fühlte sich an, wie in zähem Schleim schwimmend. Hände und Füße waren das Erste, was taub geworden war und sie hatte das Gefühl, das ihre Augen, Mundwinkel und Nasenlöcher mit Frost verkrusteten.

Sie holte einmal tief Luft und stieß sie in einer weißen Kondenswolke wieder aus.

Eine gewisse Ironie lag in der Sache, dass die Kälte ihr in direktem Kontakt zum Vakuum nicht so viel ausgemacht hätte. Vakuum isolierte erstaunlich gut. Ihr Körper hätte seine Temperatur länger halten können, als in der immer verbrauchter werdenden Luft, welche sich in der kleinen Pilotenkanzel ihres X-Wings rapide abkühlte. Würde sie also erfrieren bevor sie erstickte?

'Und ich dachte immer, ich würde in einer Feuerwolke sterben. Bäm! Explosion und weg... Das hier ist so ziemlich das direkte Gegenteil...'

Tylee schnaufte eine neuerlichen Schwall wertvoller Atemluft aus und rutschte in ihrem Sitz hin und her. Noch immer tanzte ihr Jäger seinen enervierenden Tanz um die eigene Achse und ein Blick nach Rechts, auf die abgerissenen Steuerbordflügel, zeigte ihr, dass auch er nun seine letzten Funken versprüht hatte. Nicht einmal mehr Servoflüssigkeit oder Treibstoff lösten sich noch in kleinen Tropfen aus seinen offenen Wunden, den zerstörten Stümpfen.
'Ausgeblutet... tot.' Tylee legte mühsam die tauben Finger auf die Steuerkonsole und tätschelte die Oberfläche.

„Wir hatten gute Zeiten“, erklärte sie in die Stille. „Vielleicht kreisen wir Zwei ja noch in ein paar Jahrhunderten hier im Orbit. Stumme Zeugen einer großen Schlacht zwischen all dem Weltraumschrott. Irgendwie cool, findest du nicht? Ich kann mir keinen besseren Sarg vorstellen, als dich, mein Schatz... “

Wieder bildete ihr Atem eine weiße Wolke um ihr Gesicht. Der Transparistahl des Cockpits vor ihr und über ihrem Kopf war längst beschlagen. Kleine Eisblumen begannen sich in den Ecken zu bilden. Sie konnte nichts mehr sehen...
Sie streckte die Hände aus und ruderte etwas mit den Armen. Natürlich waren die viel zu kurz, um die Kuppel auch nur ansatzweise zu erreichen.
„Arg...“, beschwerte sie sich und begann an den Verschlüssen ihrer Gurte herumzufummeln. Da hatte sie schon einem Platz in der Loge und nun beschlug das verdammte Fenster. So nicht. Wenigstens sehen wollte sie die Schlacht.

Mit einem leisen Plönk lösten sich die Gurte schließlich. Tylee wurde prompt aus ihrem Sitz gehoben und frontal gegen die Kanzel gedrückt, als das Drehmoment des X-Wing sie erst schräg zur Seite und dann nach oben zog.

„Na super...“ brummte sie und zappelte etwas, löste dann ihre Wange von der eklig kalten Frontkuppel und blinzelte konsterniert. Wie das wohl aussah?
Sie stellte sich vor, wie sie einem zufällig vorbeifliegenden TIE-Piloten zumindest einen irritierten Gesichtsausdruck würde entlocken können, steif gefroren und wie ein zerdrücktes Insekt an der Scheibe klebend, am besten noch eine Grimasse schneidend. Den Mittelfinger ausgestreckt. Tylee kicherte leise und wischte sich ein kleines Sichtfenster frei.

Aber nein. Die Front hatte sich verlagert, wie es schien. Oder sie war abgetrieben. In ihrem ewig dahintrudelnden Momentum sah sie nur noch in weiter Ferne das Aufblitzen von grünem und rotem Laserfeuer.

'War ja klar. Das Leben is' ne Schlampe.' Sie brummte und runzelte die Stirn.

„Der Tod wohl auch...“

Tylee Dayo

Lieutenant

Beiträge: 49

Mainchar: Tylee Dayo

Callsign: Punch

Position: Green 9

Charakterprofil:

  • Nachricht senden

11

Samstag, 11. April 2015, 19:24

Weltraum im Orbit von Endor
Vor einigen Wochen - Die Schlacht von Endor




Tylee hatte sich wieder auf leises Summen verlegt. Wer hätte gedacht, das sterben so langweilig sein würde?

Eine ganze Weile hatte sie mit Wut verbracht. Allem und Jedem gezürnt, was vielleicht auch nur einen klitzekleinen Anteil an ihrer Lage gehabt haben könnte.
Dem Standort und Winkel ihres X-Wings im Hangar. Dem bestimmt verspäteten Zeitpunkt des Alarms. Dem Imperium. Dem gesamten verdammten Krieg. Der Position der DEXTERITY in der Flotte. Ihrem Captain. Dann sich selbst.

Was sie zu Phase Zwei brachte: Dem Selbstmitleid. Warum sie? Warum hier und jetzt? Warum so? Sie hatte noch so viel vor. Sie war noch so jung... Blablablaaah...

Auch das verlor irgendwann seinen Reiz. Sie begann an ihre Leute zu denken, an ihre Freunde und Kameraden. Alle die vor ihr gegangen waren. Alle die ihr womöglich bald folgen würden. Alle die spurlos verschwunden waren. Sie fing an zu trauern.

Bald darauf schniefte sie in der Kälte leise vor sich hin, ihre Tränen lösten sich in kleinen glitzernden Perlen von ihren Wimpern und trieben träge in der Schwerelosigkeit gegen die Kuppel des Cockpits, wo sie gefroren. Ob sie wohl ein Muster an die Scheibe heulen konnte? Zwischen zwei Schluchzern begann sie zu lachen und wischte sich mit dem klammen Handschuh über das Gesicht.

Lange konnte es nicht mehr dauern. Sie wurde so unendlich müde, ihre Atmung immer angestrengter. Das Zittern hatte schon vor einiger Zeit aufgehört und sie bewegte sich kaum noch.
Was nun? Weiter Luft konservieren, flacher atmen? Wofür?

Also begann sie zu summen. Ein Lied, das Ulpug gerne gesungen hatte. Gran waren bezaubernd, in ihren festen Bindungen und ihrem Glauben an die einzig wahre Liebe. Sie liebten einmal im Leben und so stark, das der Hinterbliebene den Tod des Partners oft nur wenige Tage überlebte. Hoffentlich ging es im gut. Er war an Bord der REDEMPTION stationiert, tat dort seinen xenomedizinischen Dienst. Bestimmt war er okay...

Sie holte noch einmal Luft, so gut sie konnte und sang dann auch den Text:

„Ich träume von Dir
von Deinen schlanken Augenstielen
dem Muster Deiner Haut.

Ich denke an Dich
Du bist die Eine unter Vielen
der meine Seele traut.

Ich singe Dein Lied
Du Schönheit mit den langen Ohren
Du sanfte Maid in Licht geboren.

Ich gehöre ganz Dir
Mein Traum, mein Segen,
mein Lachen, mein Leben...“

Immer leiser... kurzatmiger. Schließlich schloss Tylee die Augen, seufzte und versank in der Dunkelheit.

Tylee Dayo

Lieutenant

Beiträge: 49

Mainchar: Tylee Dayo

Callsign: Punch

Position: Green 9

Charakterprofil:

  • Nachricht senden

12

Montag, 13. April 2015, 17:03

Weltraum im Orbit von Endor
Vor einigen Wochen - Die Schlacht von Endor


Sprint-Klasse Rettungsschiff ASAP


Laute Schreie. Nein, Jubelrufe. Hier?

Tylee zuckte zusammen und öffnete irritiert die Augen. Helles Licht blendete sie und sie blinzelte ein paar Male.
Was zum... ? Sie sah nur verschwommen. Etwas Dunkles schob sich in ihr Blickfeld und sie hörte eine sanft artikulierte, aber mechanische Stimme: „Patientin 2-37, Mensch, weiblich, Dayo, Tylee, Lieutenant, Wachzustand erreicht. Diese Einheit bittet um Ruhe, um der Patientin ausreichend Zeit zur Akklimatisierung zu gewähren.“

Droide. Redete der mit ihr? Mit irgendwem anderen? Sie kniff die Augen zusammen und begann sich aufzurichten. Wo war sie? Sie hatte mörderische Kopfschmerzen. Warum brüllte hier alles durcheinander? Mit einem leisen Stöhnen fasste sie sich an den Schädel und hielt sich die Schläfen.

„Was... Wie...?“, krächzte sie eloquent in den Aufruhr hinein. Sie verzog das Gesicht und schmatzte einmal mit den Lippen. In ihrem Mund war der widerlich süßliche Geschmack von Bacta. Ihre Sicht klärte sich nun langsam und sie erkannte das Interieur einer Krankenstation. Ein Medi-Droide stand bei ihr. Um sie herum waren ebenfalls fast alle Betten belegt.

Wer nicht bewusstlos war, johlte ausgelassen, rannte wie ein Idiot auf und ab, oder lag in den Armen eines anderen Empfindsamen. Sie runzelte verwirrt die Stirn.

„Diese Einheit ist 2-1B-90, Medi-Droide. Dayo, Tylee, Sie befinden sich an Bord des Sprint-Klasse Rettungsschiffes ASAP. Ihr Notsignal wurde empfangen. Diese Einheit gibt mit Bedauern zum Ausdruck, dass eine Evakuierung nicht zu einem früheren Zeitpunkt möglich war, da der Schlachtverlauf ein schnelleres Eingreifen verhinderte. Dayo, Tylee, wurde aus ihrem X-Wing extrahiert und an Bord der ASAP gebracht. Aufgrund eines akut kritischen hypothermischen Zustandes wurde sie für 2,25 Standardstunden im Bacta-Tank therapiert. Eine vollständige Genesung von Dayo, Tylee, kann somit mit 98,94 Prozent prognostiziert werden. Sehstörungen, sowie Schmerzen in Kopf, Gelenken und Muskeln sind aufgrund der vorherigen Diagnose zu erwarten und im Rahmen der Parameter. Willkommen an Bord, Lieutenant.“ Der Kopf des Droiden surrte einmal herum, in Richtung des allgemeinen Theaters, dann wieder zu Tylee zurück.

„Diese Einheit bittet das Fehlen von angemessener Ruhe zu entschuldigen, Dayo, Tylee. Die Nachricht von der Zerstörung des Todessterns animierte die Lebewesen an Bord zu erhöhter Agitation.“

Tylees Kiefer klappte nach unten.

„Der Todesstern - ist... wir - wir haben gewonnen?“ stammelte sie perplex.

„Positiv. Die Schlacht ist noch nicht ausgestanden, Dayo, Tylee, aber Admiral Akbar hat den Abschuss des Todessterns bestätigt. Tatsächlich sollte man mit neuerlicher Umrundung von Endor vom Cockpit der ASAP aus die Überreste der imperialen Station im Orbit treiben sehen."

Tylee fiel mit einem erstickten Geräusch, halb Stöhnen, halb Lachen, in eine liegende Position zurück.

'Wir haben es geschafft...' hämmerte es durch ihren Schädel. 'Ich lebe. Der Todesstern wurde zerstört... Und ich habs verpennt.'

Tylee Dayo

Lieutenant

Beiträge: 49

Mainchar: Tylee Dayo

Callsign: Punch

Position: Green 9

Charakterprofil:

  • Nachricht senden

13

Dienstag, 14. April 2015, 17:47

Weltraum im Orbit von Endor
Vor einigen Wochen - Die Schlacht von Endor

Sprint-Klasse Rettungsschiff ASAP



„...und der Imperator ist tatsächlich tot? Vader auch?“
Tylee klebte mit beiden Handflächen und fast auch mit der Nasenspitze an der Backbordscheibe des ASAP-Cockpits und starrte auf das riesige Trümmerfeld im Weltraum, das einmal der Todesstern gewesen war.

„Davon ist auszugehen, Lieutenant“, antwortete Arbe Skeef, der Pilot, und warf einen leicht amüsierten Seitenblick zu ihr. „Als sicher kann zu diesem Zeitpunkt natürlich noch Nichts gelten. Wir warten die Berichte ab. Insbesondere diejenigen unserer Anführer. Aber Fakt ist... die Imperialen ziehen sich zurück.“

Tylee nickte nur stumm und trat wieder einen Schritt von der Transparistahlfront der ASAP zurück.
Ihre Pupillen verengten sich und sie betrachtete für einen Moment ihr Spiegelbild. Ein Hospitalkittel. Nackte Beine und Füße. In ihren Haaren Reste von Bacta, gekoppelt mit einem ziemlich schlimmen Fall von Bettfrisur, was bei ihren dichten, schwarzbraunen Locken den Eindruck erweckte, auf ihrem Kopf wäre ein eigener kleiner Todesstern explodiert.

Sie verzog das Gesicht und wuschelte sich einmal durch ihre wirre Mähne, eine eher frustrierte Geste.

„Ich wünschte...“ , murmelte sie.

„Das Sie hätten mehr tun können? Ihren Anteil am Sieg gehabt hätten? Das Sie einen neuen Highscore an Abschüssen für sich hätten verzeichnen können? Das Ihr Squadron in die Annalen der Schlacht eingegangen wäre? Das Sie hätten retten können, was nicht zu retten war?“

Skeefs Tonfall war nüchtern, fast gelangweilt klang er, während er einen Katalog der heroischen Taten herunter ratterte – die so ziemlich genau dem entsprachen, was ihr durch den Kopf gegangen war. Tylees ohnehin dunkle Haut verdunkelte sich weiter, als sie ihn etwas beleidigt anblickte.

„Bin ich so durchschaubar?“ brummte sie.

„Ich fliege ein Rettungsschiff, Lieutenant Dayo. Sie sind weder der erste, noch der einzige Pilot oder Soldat, den ich hier an Bord hatte. Und weder die Erste noch die Einzige, die aus dem Spiel genommen wurde, bevor sie wirklich Gelegenheit hatte, Einsatz zu zeigen.“ Wieder dieser nüchterne Tonfall. Nicht unfreundlich, sondern einfach... sachlich.

Ihr Ärger machte schnell Verlegenheit Platz.

„Ich jammere“, stellte sie fest.

Skeef nickte und seine Mundwinkel hoben sich zu einem kleinen Schmunzeln.
„Ja, das tun Sie, Lieutenant. Und ich kann Ihre Frustration verstehen. Ihren Schock. Aber sehen Sie sich um“, er hob die Rechte und deutete nach Draußen. „Unsere Arbeit ist noch nicht getan. Ein großer Anteil liegt sogar noch vor uns. Aufräumen. Evakuieren. Leute retten. Uns neu organisieren. Trümmer und Wracks bergen, die wir wieder instand setzen können. Sie können nun wie eine gekränkte Diva schmollen und X-Wing-Pilotin ohne X-Wing bleiben, Dayo, oder Sie können sich noch eine ganze Weile auf diesem Schlachtfeld nützlich machen. Das bringt vielleicht weniger Privatruhm, aber...“, Skeef pausierte kurz, um seinen Worten Nachdruck zu verleihen,“... es ist nun ebenso wichtig wie das, was Ihre Kameraden da Draußen vollbracht haben. Es ist eine Ehre und ein Dienst an der Allianz. Und es kann Ihr Anteil am Sieg sein, Lieutenant Dayo.“

Tylee hatte während der Worte des Piloten erst große Augen bekommen und war dann langsam in sich zusammen gesunken. Sie nickte schließlich, als er geendet hatte und sie aufmerksam anblickte.

„Sie beschämen mich, Captain Skeef“, antwortete sie leise. „Und Sie haben recht. Ich quengele wie ein Kind.“

„Nein. Sie quengeln wie eine Jägerpilotin.“ Skeef lächelte, um seinen Worten die Schärfe zu nehmen und zwinkerte ihr fast väterlich zu. „Aber wie ich bereits sagte, ich verstehe Ihren Frust. Ihr Typen lebt schnell, laut und spektakulär, weil jeder Tag euer letzter sein könnte. Wir alle respektieren eure Tapferkeit und das ihr bereit seid, euer Leben so für die Allianz aufs Spiel zu setzen. Dennoch solltet ihr auch die Leistungen aller anderen in diesem Krieg respektieren.“

Tylee nickte neuerlich, für den Moment ziemlich mundtot, und rieb sich verlegen mit der linken Fußsohle über die rechte Wade. Schon wieder kalte Füße. Sie hätte auf die Suche nach Hospitalsocken gehen sollen, bevor sie das Cockpit der ASAP geentert hatte.

„Es ist schon das zweite Mal in meinem Leben, dass ich nur mit den Kleidern, die ich trug, gerade so davon kam.“, sagte sie dann in die Stille hinein. „Schon das zweite Mal, dass ich fast alles verloren habe, was mir wichtig war. Das ich ohne Heimat, ohne Familie und ohne Besitz alleine unter Fremden bin. Und es ist das zweite Mal, dass der Grund dafür das Imperium ist.“

Sie zog die Brauen zusammen und suchte wieder Augenkontakt zu Skeef. „Aber es ist auch das zweite Mal, dass die Allianz mir Rettung, Schutz und Obdach gewährt. Das sie mir eine Zukunft bietet. Einen Grund, weiter zu kämpfen. Und Leute, die es wert sind, für sie ihr Leben zu riskieren.“

Sie trat dann an Skeef heran und drückte dem etwas verdutzt blickenden Mittfünfziger einen Kuss auf die Wange. „Leute wie Sie, Captain Skeef. Danke, das Sie mich daran erinnert haben.“

Der Pilot grinste breit und eine Hand ging an seine Wange, an die Stelle wo Tylees impulsiver Kuss gelandet war.
„So gefallen Sie mir weitaus besser, Lieutenant.“ meinte er. „Diese Schlacht ist gewonnen, aber der Krieg ist noch lange nicht vorbei. Ich sag' Ihnen was,“ er blickte wieder ins All hinaus. „Wir haben Ihrem X-Wing eine Signalboje verpasst, bevor wir ihn wieder ins Orbit geschickt haben. Unser kleiner Rettungs-Hangar ist nicht groß genug, um havarierte Jäger oder Rettungskapseln an Bord zu belassen. Wir kümmern uns um die Besatzungen. Aber von dem, was ich gesehen habe, war dies vielleicht auch nicht sein letzter Einsatz. Abgerissene Steuerbordflügel und Totalausfall der Systeme. Ich glaube, man kann ihn bergen und wieder flott machen.“

Tylees Augen begannen zu leuchten. „Eine Zukunft...“ flüsterte sie mit Hoffnung in der Stimme.
„Aye, Lieutenant Dayo. Eine Zukunft.“

Tylee erwiderte nun das breite Grinsen des Captains und deutete einen Salut an, der von dem älteren Mann gespiegelt wurde. „Dann werde ich mich den orbitalen Bergungsteams anschließen, schätze ich.“
„Guter Plan, Lieutenant“ nickte Skeef.
„Aber erst...“, erklärte Tylee in gewichtigem Tonfall, als sie sich umwendete und Anstalten machte, das Cockpit zu verlassen, „...werde ich Socken suchen.“

Das gutmütige Lachen des Captains folgte ihr zurück in den Hospitalbereich.

Tylee Dayo

Lieutenant

Beiträge: 49

Mainchar: Tylee Dayo

Callsign: Punch

Position: Green 9

Charakterprofil:

  • Nachricht senden

14

Donnerstag, 16. April 2015, 19:36

Weltraum im Orbit von Endor

01-03-04 ABY

Endurance-Klasse-Transporter CARETAKER




Tylee hatte die letzten Wochen auf der CARETAKER verbracht, einem Endurance-Klasse-Transporter, welche sich in den Nachwehen der Schlacht zu einer der mobilen Reparaturwerften für Shuttles, kleinere Frachter und Sternenjäger der Allianzflotte entwickelt hatte.

Zu ihrer großen persönlichen Befriedigung hatte ihr X-Wing es tatsächlich in diesen Hangar geschafft. In den Zeiten, in denen sie nicht mit einer der Bergungscrews unterwegs war, saß sie oft im Hangar. Wie eine besorgte Mutter im Behandlungsraum eines Mediziners verfolgte sie die Reparaturen an ihrem X-Wing mit aufmerksamem Blick. Ihr X-Wing... sie seufzte. Wer wusste schon, ob sie ihn überhaupt würde behalten können? Wer wusste schon, auf welches Schiff, in welche Staffel sie beide versetzt werden würden?

'Zeit zu handeln, Tylee Dayo...', dachte sie sich. 'Sei pro-aktiv! Entschlossen! Selbstbewusst! Der ganze Kram eben.'

Mit einem kleinen Hüpfer von den Frachtkisten landete sie auf dem Hangarboden.
Sie ging noch einmal zu ihrem X-Wing und streichelte ihm die neuen Steuerbordflügel, welche einem anderen Jäger mit Totalschaden zuvor „amputiert“ worden waren. Im momentanen Zustand sah der X-Wing aus, wie eine zusammengestoppelte Baustelle mit Farbverirrung.

'Nichts, was ein wenig Lack nicht aufhübschen kann, hm?' Sie lächelte und nickte dem Mechaniker anerkennend zu. Dieser grinste zurück und deutete mit Zeige- und Mittelfinger einen kleinen Salut an, bevor er sich wieder vorbeugte und weiter werkelte. Tylee war ein gewohnter Anblick für ihn geworden. Immerhin lief sie ihm mittlerweile nicht mehr zwischen den Füßen herum und ließ ihn in Ruhe seine Arbeit machen.

Sie verharrte noch einige Momente, die Hand auf der Hülle des Jägers und der Blick in sich gekehrt. Dann nickte sie verabschiedend und drehte sich mit fliegenden Locken schwungvoll gen Turbolift, um loszustapfen.

Ein trauriges, langgezogenes Trillern schallte ihr hinterher. Tylee seufzte, blieb stehen und drehte sich um. Hinter den Frachtkisten, auf denen sie eben noch gesessen hatte, kam eine R2-Einheit hervorgedüdelt. Der kleine Astromech hatte einige deutliche Beulen in der Kuppel und schwarze Markierungen.

Tylee beugte sich ein wenig nach vorn und blickte zu R2-S0 herunter, den sie seiner depressiven Attitüde wegen schon insgeheim „Sorrow“ getauft hatte.

„Hey, du kannst mir nicht überall hin nachzuckeln, S0“ murmelte sie und rollte mit den Augen, als ihr Sorrow – 'Nein, R2- S0!' - mit einer energischen Pfeiftonsequenz signalisierte, dass er da anderer Meinung war.

„Ja, ich weiß. Ich bin eine Pilotin ohne Astromech und du ein Astromech ohne Pilot – dass hatten wir schon, S0. Ja, wir sind beide Kriegswaise. Aber ich hab keinerlei Handhabe, dich... “, sie brach ab, als der Astromech in sich zusammensackte und mit einer erneuten Serie melancholischer Laute einen Halbkreis fuhr, nur um dann bedröppelt zurück zu den Frachtkisten zu rollen und sich offensichtlich schmollend dahinter zu parken. Natürlich so, dass sie ihn gerade noch sehen konnte. In seinem vollen Leid. An dem nur sie die Schuld trug. Hah!

Tylee richtete sich auf, stemmte die Hände in die Hüften und pustete sich irritiert eine widerspenstige Locke aus dem Sichtfeld.

'Das Letzte, was ich brauchen kann, ist ein weinerlicher Astromech. Ich wünschte, Wart hätte es geschafft. Ich vermisse den Kleinen...' Sie runzelte die Stirn. 'Das ist unfair, Dayo, und du weißt es.'

Das Bergungsteam und sie hatten R2-S0 vor drei Tagen aus dem Weltraum gefischt und seine Datenbank hatte ihnen enthüllt, wie sein X-Wing und sein Pilot ihr Ende gefunden hatten. Abgerissene Flügel, zu Klump geschossen, schlussendlich explodiert. Der Pilot, ein junger Mann namens Savam Frill, hatte im Verlauf der sich erhitzenden Maschinen R2-S0 den ausdrücklichen Befehl zugeschrien, sich herauszukatapultieren. Danach trieb der Astromech tagelang im Weltraum, geduldig sein Notsignal sendend, bis sie ihn schließlich per Traktorstrahl eingefangen hatten.

Tylee hatte ihn an Bord des Bergungsshuttles dann ein wenig betüdelt, sauber gemacht und, als er sich für den Upload seines Berichtes in die Datenbanken des Shuttles eingeklinkt hatte und sein Binary auf dem Wand-Display zu lesen war, seine Geschichte erfahren. Hatte ihm im Gegenzug ihre Geschichte erzählt, während er mit jammervollen Geräuschen immer wieder eine kleine Holosequenz von Savam Frill abspielte, die den lachenden Menschen zeigte, wie er sich nach vorn beugte und dem Droiden offensichtlich die Kuppel tätschelte. Sie hatte ihn getröstet.
Und war prompt adoptiert worden.

R2-S0 begann ihr überall hin zu folgen, während sie sich im Hangar aufhielt und wich jedem Versuch, ihn ordnungsgemäß den Wartungsteams zu übergeben, standhaft aus. Da es hier auf der CARETAKER wahrlich genug zu tun gab, hatten die Techniker nur mit den Schultern gezuckt, seine Kennung in die Inventarliste eingetragen und den Droiden erst einmal gewähren lassen. Irgendwann würde auch er an die Reihe kommen. Tylee konnte ja so lange ein Auge auf ihn werfen.

'Oder er auf mich.' Sie grunzte amüsiert und wendete sich ab, um neuerlich in Richtung des Turbolifts zu gehen. Nach wenigen Schritten hörte sie bereits die Servos des Astromechs, als er ihr vorsichtig und leise zu folgen versuchte.

„Ich gehe in die Messe, Sorrow“, erklärte sie ihm, ohne sich umzudrehen. „Ich muss ein Schreiben aufsetzen.“

Der Droide zwitscherte bestätigend und rollte ihr weiter nach. Tylee musste lächeln. „Ich denke, es schadet nichts, wenn du nochmal drüber liest, hm? Meine Rechtschreibung ist nicht die beste, hab' ich gehört. Und so ein Gesuch ans Kommando muss doch ausreichend schick sein.“

Wieder ein bestätigendes Piepen, sehr distinguiert. Tylee lachte leise und trat in die Liftkabine.


Zitat

Von: Lieutenant Tylee Dayo
An: Flottenkommando, Personalvervaltung Starfighterkorps, Sachvervaltung Starfighterkorps
Datum: 01-03-04 ABY

Btr. Materialantrag / Versetzungantrag


Sehr geehrte Damen, Herren und Neutren,

ich, Lieutenant Tylee Dayo, war bis zu deren kompletter Zerstörung im Zuge der kürzlichen Kampfhandlungen, dem Kreuzer DEXTERITY und dem dort stationierten Mynock-Squad, Position: Violett – 11, zugehörig.
(Persönlicher Bericht der Ereignisse siehe Anhang 1)
Zur Zeit bin ich ohne feste Zuteilung und warte auf einen Versetzungsbefehl.
Zur Überbrückung diene ich an Bord der CARETAKER bei Bergungseinsätzen als Shuttlepilotin sowie bei Transportflügen innerhalb des Flottenverbandes. Ein entsprechendes Einverständnis vom Kommando liegt Ihnen bereits vor.

Mein ehemaliger X-Wing (Kennziffer und Bezeichnung siehe Anhang 2) wurde unlängst schwer beschädigt an Bord genommen und verbleibt hier bis zu seiner Instandsetzung und Neu-Zuordnung.

Nun zu meinem Anliegen: Dieser Jäger und ich haben gute sowie harte Zeiten hinter uns. Mir wäre sehr daran gelegen, ihn weiter zu fliegen. Ich möchte dorthin versetzt werden, wo er auch hingeht. Egal wo. Ihr Typen Die Allianz braucht Kampfpiloten, hier ist eine. Sie hätte nur gern ihren Jäger zurück. Ich hab sonst nichts mehr. Es wäre voll nett. Und würde mir echt was bedeuten.

Danke, das Sie drüber nachdenken.

Für die Allianz!

Hochachtungsvoll
Tylee Dayo, Lieutenant

P.S. Ach, wo wir gerade dabei sind: Die R2-Einheit R2-S0 (Inventardaten siehe Anhang 3) ist im Moment auch ohne Pilot und Jäger und befindet sich nach Bergung an Bord der CARETAKER. Da sie mir in den letzten Tagen ohnehin überall hinterher rollt, könnten wir ja auch gleich ein Team bilden. Piloten brauchen Astromechs und dieser Astromech braucht einen neuen Piloten. Nur logisch und vernünftig.


---------------------------------------------------------------------------------------------------------

Anhang 1: Bericht-02-47-Dayo
Anhang 2: Daten-13-78-Dayo
Anhang 3: Daten-89-12-Dayo

Tylee Dayo

Lieutenant

Beiträge: 49

Mainchar: Tylee Dayo

Callsign: Punch

Position: Green 9

Charakterprofil:

  • Nachricht senden

15

Freitag, 17. April 2015, 17:27

Weltraum im Orbit von Endor
08-03-04 ABY

Endurance-Klasse-Transporter CARETAKER



08:23 Uhr

Tylee starrte wieder auf ihren Versetzungsbefehl.

Die gute Nachricht und die schlechte Nachricht. Sie hatte ein neues Squadron. Das war prima. Ohne ihren X-Wing. Das war weniger gut.
Die Zeit war knapp bemessen worden. Zu knapp für die offene Baustelle, die der Jäger noch immer darstellte. Tylee brummte und blickte auf Sorrow herab, der ihr mit klagenden Geräuschen nun schon zum zweiten Mal in sanfter Besorgnis gegen die Hüfte ditschte.

„Jap, alles in Ordnung, S0“, beruhigte sie ihn und legte die Hand auf seinen Kuppelkopf.
„Wir zwei sind jetzt ein Team.“

Der Astromech düdelte daraufhin fragend und Tylee zuckte zur Antwort mit den Schultern.
„Es tut irgendwie weh, weißt du? Obwohl es Blödsinn ist... Sentimentalität. Ich lasse ihn ungern zurück.“

Sie schritt durch den Hangar auf ihren ehemaligen Jäger zu und strich, wie so oft in den letzten Wochen, über seine Flügel.

„Immerhin wird er wieder flott gemacht. Irgendein Jägerpilot da Draußen wird die verdammte Ehre haben, ihn zu fliegen. Und wir haben beide eine Zukunft. Vielleicht sehen wir uns ja irgendwann wieder.“ Sie lächelte und wendete sich dann ab, ging durch den Hangar zum Turbolift, ohne sich umzusehen.

Ihre wenigen Habseligkeiten, die fast komplett aus der Quartiermeisterei der CARETAKER stammten, waren schnell gepackt. Sorrow überwachte den Vorgang mit aufmerksam ausgerichteten optischen Sensoren und düdelte immer wieder durch das kleine Quartier, um mit dem Greifer fragend auf den ein oder anderen Gegenstand zu deuten. Tylee schüttelte bei fast allem den Kopf. Zuletzt kam ihr Druckanzug, der in einer Ecke an einer Kleiderstange hing. Hier nickte sie und lächelte wieder, als Sorrow ihn umständlich vom Haken pflückte und über den Boden zu ihr zog.
Sie legte den Anzug mit besonderer Sorgfalt zusammen. Er war ihr geblieben. Gereinigt und geglättet wirkte er wie neu. Auch wenn man andere Aufnäher und das Squadsymbol würde anbringen müssen, ihn konnte sie mitnehmen.

Die Türen des Aufzugs schlossen sich ein letztes Mal hinter ihr. Sie ging mit Sorrow im Schlepptau auf das Lambda-Shuttle zu, welches sie an ihren Bestimmungsort bringen würde.

Abschied. Und Neuanfang.
MON SULACCA. Grüne Staffel.


08:55 Uhr

-------> MON SULACCA, Besprechungsraum 3

Tylee Dayo

Lieutenant

Beiträge: 49

Mainchar: Tylee Dayo

Callsign: Punch

Position: Green 9

Charakterprofil:

  • Nachricht senden

16

Montag, 1. Juni 2015, 18:58

<----- „Mon Sulacca“ – Hangar


Endor – Orbit
08-03-04 ABY - Missionday 1

16:13


„Hm... soweit fühlt er sich gut an. Leichter Drall nach Steuerbord. Kannst du da nachjustieren, Sorrow?“ Tylee wartete auf die Bestätigung ihres Astromechs und zog den Steuerknüppel wieder durch. Sie hatten nun einen Abstand von drei Klicks zur MON SULACCA und die CHANDRILAS HEART schwebte etwa zwei weitere Klicks schräg hinter ihrem Begleitschiff im Weltraum.

Der Mond von Endor leuchtete grünblau unter ihnen und hob sich in scharfem Kontrast von dem Gasriesen ab, um den er weitläufig kreiste. Der Großteil der Flotte war inzwischen entfernt vom Orbit auf Position. Tylee fragte sich für einen Moment, wie lange die Allianz diesen Punkt als Standort noch noch halten würde, bevor sich die beteiligten Schiffsverbände langsam wieder aufdröseln und ihren eigenen Aufgaben nachgehen würden. Heute war es für ihren Kreuzer jedenfalls so weit.

Tylee sah sich durch die Transparistahlkuppel ihres X-Wings kurz um und als auch die Sensoren keine größeren Hindernisse erfassen konnten, aktivierte sie ihr COM wieder.
„Green 9 an Rotte 3.“ meldete sie sich. „Dieser Spielplatz ist so gut wie jeder andere. Tobt euch aus und lasst die Sternjäger ordentlich arbeiten. Wir spielen uns ein wenig aufeinander ein und testen mal, was bei Sublicht aus den X-Wings rauszuholen ist. Koordiniert euch mit eurem Wingman. Ich gebe uns zehn Standardminuten, dann will ich euch alle wieder in Formation hier auf dieser Position haben. Wir ziehen dann rüber zur CHANDRILAS HEART, falls keiner von uns bis dahin explodiert ist. Fira? 200 Meter Sicherheitsabstand zu Elf und Zwölf. Dann gib Gas. Ich werde dir folgen. Green 9 aus.“
Tylee senkte die Nase ihres Jägers und trat das Pedal durch. Ihr X-Wing sauste los. Sie flog eine Schraube, stabilisierte dann wieder und kam die angesagten 200 Meter weiter in einer kleinen Kurve erneut zum Stehen, um auf Fira zu warten. Ein Lächeln umspielte ihre Lippen.
„Lass mal sehen, was du drauf hast, Lieutenant Xaal...“


16:15 Uhr

Fira Xaal

Derelict Squadron

Beiträge: 50

Callsign: Fir

Position: Green 10

Charakterprofil:

  • Nachricht senden

17

Dienstag, 2. Juni 2015, 16:43

<--- Mon Sulacca- Hangar

Endor - Orbit
08-03-04 ABY - Missionday 1
16:14


Hier draußen fühlte sie sich richtig frei. Das war ihr Element. Ein kurzes Piepsen unterbrach ihre weiteren Gedanken als I9 Firas Aufmerksamkeit auf etwas lenkte. "Ja, habe es schon bemerkt. Aber ich denke das kannst du durch einfaches Nachregulieren hinkriegen. Danke dir, I9." Der Astromech hatte sich hier draußen als wertvoller Begleiter erwiesen, so schnell wie er darauf reagierte, als ihr X-Wing die Angewohnheit hat seine Nase etwas nach unten zu senken, wo die Zabrak von vorne herein leicht dagegen steuern musste. Nichts was sie hier behindern würde, aber selbst solche kleinen Mängel sollten gleich behoben werden oder zumindestens wenn alle wieder zurück sind.

Keine drei Minuten später ertönte die Stimme von Tylee durchs Com. Sie musste kurz grinsen als das Wort Spielplatz fiel. 'Eines muss man ihr lassen, Humor hat sie selbst hier draußen.' "Wird gemacht.", bestätigte sie kurz darauf. Ein kurzer Blick durch die Kuppel ihres X-Wings und auf ihre Sensor-Anzeigen bestätigten kurz darauf , dass sie den Sicherheitsabstand erreicht hatte. 'Das kannst du haben.' Ehe kurz darauf der X-Wing von Green 10 kräftig beschleunigte ehe die Zabrak damit nach vorne sauste. Die Entfernung zwischen Green 10 und Green 9 holte sie im Handumdrehen wieder auf. Ehe sie dann auch an Tylee vorbei sauste. "Okay, I9. Testen wir mal was das Schätzchen hier so alles kann." Ein Pfeifen war die Antwort, ob besorgt oder weniger besorgt, spielte für den Lieutenant erstmal keine Rolle.

Kaum war sie an Green 9 vorbei testete sie den X-Wing recht ausgiebig. Besonders was seine Wendigkeit bei einigen Manövern anging. Während des schnellen Fluges nach vorne ließ sie die Maschine eine Drehung vollführen. Etwaige Statusmeldungen auf Fehler des X-Wings blieben dabei aus, außer einen besorgten Pfeifen des Droiden. "Keine Angst, ich weiß was ich tue, I9. Ich mache das zumindestens nicht das erste Mal. Und ich muss ja auch wissen was der hier alles so kann. Und wenn ich ehrlich bin, freue ich mich schon darauf, wie Lieutenant Dayo reagiert."

16:18

Elanda Treize

Lieutenant

Beiträge: 57

Callsign: Crystal

Position: Green 4

Charakterprofil:

  • Nachricht senden

18

Mittwoch, 3. Juni 2015, 10:13

<--- Mon Sulacca Hangar

Endor - Orbit - Rotte 1
08-03-04 ABY - Missionday 1

16:11


Elanda tippte sich lächelnd an die Nase.
"So Box, programmier doch bitte nebenher den vom Colonel gewünschten Sprung ins Semaq-System. Ich möchte eine Route, die darauf optimiert ist, möglichst kurz und sicher ist. Aber das sollte ja für einen Perfektionisten wie dich kein Problem sein", verlangte Elanda ein wenig spottend.
Box bestätigte, aber nicht ohne etwas Freches zu entgegnen. Elanda ignorierte es geflissentlich, sie hatte ohnehin damit gerechnet, dass irgendetwas derartiges zurück kommen würde.

Sie lauschte Ethans Worten aufmerksam. Die Bauchseite, in zwei Bahnen also. Sie beobachtete einen Moment, wie der Flügelmann des Colonels, Lan Cai sich auf Position brachte. Er klebte ja gerade zu an diesem. Elanda fragte sich, ob das sein erster Flug war, oder ob er schon ein paar Erfahrungen hatte sammeln können. Es war nie verkehrt, ungefähr zu wissen, wer wie flog, damit man im Notfall entsprechend reagieren konnte. Im Augenblick war das aber ohnehin nicht so wichtig, da dieser beim Colonel mit Sicherheit in guten Händen war.

"Verstanden, Green 3", bestätigte sie Ethans Anweisung knapp und brachte ihren Jäger mit sanften Korrekturen auf Position. 'Hmm, seit ich einmal zu nah geflogen bin, sagt er immer mindestens. Vielleicht sollte ich ihn mal wieder durch zu große Nähe ärgern...', dachte sie bei sich und achtete darauf, ihren Jäger grob auf den zehn Metern Abstand zu halten. Die meiste Zeit konnte sie diese auch halten. Machte Ethan eine größre Bewegung, vergrößerte sich der Abstand für einen Augenblick, doch Elanda hatte eine gute Reaktion und konnte sich in der Regel recht schnell wieder anpassen. Sie folgte Ethans Flugbahn und zögerte einen Augenblick, als Ethan ziemlich schnell auf die Schiffshülle zusteuerte. Elanda zögerte und folgte, wenn auch langsamer.
"Box, richte die Sensoren auf unsere Flugbahn aus. Ich konzentriere mich auf mögliche visuelle Schäden, du übernimmst die nicht sichtbaren. Wärmeverlagerungen, Energiespitzen oder unterbrochene Leitungen," bat sie und blickte nun konzentrierter drein, während Box trällernd bestätigte.
Elanda hoffte, dass sie nichts übersah, sie wusste mittlerweile, wie das Schiff aussehen sollte, aber noch kannte sie nicht alle technischen Merkmale gut genug, um immer alles richtig zu erkennen. Ihr Jäger flog ruhig, die Steuerung war erstaunlich genau eingestellt und auch die Schubregelung passte. Für ein zusammen geschustertes Ding flog er sich recht gut, abgesehen von dem Sitz, der sie etwas zwickte. Irgendwie erschien ihr das verdächtig. 'Hoffentlich gibt es keine Überraschung, wenn ich ihn dann durchschütteln soll...', grübelte sie.

Elanda verengte die Augen, als sie eine Erhebung, die irgendwie seltsam wirkte, passierten. War da was ungewöhnliches gewesen, oder hatte sie sich nur getäuscht.
"Box, hast du eben an der Stelle was ungewöhnliches messen können?", fragte Elanda, der Droide piepte und pfiff, mit Sicherheit hatte sich auch seine Kuppel dabei schnell gedreht.
"Ah, verstehe, gut gemacht. Markiere die Abweichung, sie ist zwar noch in der Norm, aber sicher ist sicher", sagte die Ferroanerin.
"Ethan, wie schaut es bei dir aus? Wir haben eine kleine Unregelmäßigkeit, sonst bisher alles klar.", meldete sie Ethan auf einem direktem Kanal.
"Wie fliegt sich deiner? Meiner fliegt sich bisher gut... für eine zusammengeschusterte Kiste. Schon fast verdächtig.", fügte sie noch an.
Ihre Nervosität war verflogen und sie fühlte sich richtig wohl. Normalerweise hielt sie sich mit Gesprächen zurück, doch heute plapperte sie. Vielleicht lag es einfach daran, dass sie fliegen konnte, ohne irgendwelche Feinde im Nacken zu haben. Sie und Ethan. Die anderen beiden waren im Augenblick außer Sicht, oberhalb der Mon Sulacca, die anderen Rotten anderswo. Es machte Spaß und sie erinnerte sich daran, wie sehr sie es liebte, im Cockpit zu sitzen.

16.13

Kay Tha'raeus

Commander

Beiträge: 36

Callsign: Snow

Position: Green 5

Charakterprofil:

  • Nachricht senden

19

Mittwoch, 3. Juni 2015, 13:41

<--- Mon Sulacca Hangar

Endor - Orbit - Rotte 2
08-03-04 ABY - Missionday 1

16:14


Nachdem Kay die Bestätigung seines Schwadrons und des Shuttles erhalten hatte, lenkte er den X-Wing auf die unterste Sternposition. Ohne dass er fragen musste gab ihm Irys ein Signal, dass er sich auf 25 Metern Entfernung vom Shuttle befand.

Er blickte durch die Scheibe kurz nach oben, wie sich Green 6 und Green 8 anstellen und knurrte zu seinem Droiden:

"Irys, behalte die beiden mal bitte etwas im Auge, besonders was Abstand angeht, aber auch Systemstabilität etc."

Danach öffnete er das Com und sprach zu seiner Rotte:

"Rotte 2, S-Foils öffnen und bereit machen für Zielerfassungsroutine. Wir werden zudem unsere Wings nacheinander austesten, um ständigen Geleitschutz zu gewährleisten. Erst Green 7, dann 8, dann 6, dann ich. Ich gebe dazu immer das Go. Sobald Ihr es erhaltet fliegt ein paar Drehungen. Dafür dürft ihr auch die Geschwindigkeit und Position in der Formation verändern. Wenn Ihnen etwas komisches auffallt, gebt das bei großen Dingen durch und lasst alles eure Droiden-Einheit protokollieren. Die andereren bleiben auf Kurs und zerstören den kleinen Schrott vor sich - bei großen Dingern geht ein Ruf an Tashoor. Verstanden? Green 5, over and out!"

Dann ließ er sich mit Rotte 1 verbinden:

"Green 5 hier, Green 1. Alles okay bei Ihnen? Wir beginne gleich mit dem Aufräumen. Green 5 over and out"

Er lehnte sich etwas zurück und genoß den Moment in vollen Zügen. Es war wirklich gut, hier zu sein.

Dann betätigte er den Schalter, der seine S-Foils öffnete und zeitgleich hörte er Irys vertrautes Piepen als das Zielerfassungsystem gestartet wurde.
"Ohja, Irys, wir sind wieder dabei"

Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von »Kay Tha'raeus« (3. Juni 2015, 14:11)


Inez Laleeh

Flight Officer

Beiträge: 46

Callsign: Princess

Position: Green 6

Charakterprofil:

  • Nachricht senden

20

Mittwoch, 3. Juni 2015, 15:01

<----- „Mon Sulacca“ – Hangar

Endor - Orbit
08-03-04 ABY - Missionday 1


„Verstanden“, bestätigte Inez den Befehl über das Com der Rotte, sich rund um das Shuttle Tashoor zu verteilen. Sie war froh, dass Kay die Befehle in kurzen Sätzen wiedergab. „Io, blenden ein HUD mit künstliche Horizont. Referenz Mon Sulacca.“
Sie steuerte ihren Jäger nach rechts, als ein grobes Gitter, dass die Flugebene kennzeichnete, sichtbar wurde. Somit war es leichter, die Position zu halten. Zusätzlich aktivierte sie den Abstandssensor und nahm das Shuttle als Ursprung. Ein hohes Piepen würde kennzeichnen, wenn sie dem Shuttle näherkam, ein tiefes Piepen, wenn sie sich zu weit entfernte. Die Technik des X-Wings war schon sehr hilfreich.

Inez musste die Geschwindigkeit drosseln, um dem Shuttle nicht davonzufliegen, nachdem sie Position bezogen hatte. Ihr Jäger driftete leicht nach außen weg und sie korrigierte nach links. Uff, ganz schön empfindlich… Die Gegenbewegung war weitaus größer, als beabsichtigt, also musste sie den X-Wing abermals ausrichten. Doch dann war sie auf Kurs und im richtigen Abstand. Zeitgleich kamen die nächsten Befehle über das Com herein.

„Aye“, gab die Hapanerin zur Antwort, aktivierte den Zielcomputer und griff nach oben, um den Schalter für die S-Foils zu betätigen. Die Hydraulik arretierte die Tragflächen innerhalb einer Sekunde. Sie blickte nach links aus dem Cockpit und konnte das Shuttle deutlich sehen. Fünfundzwanzig Meter waren sehr knapp, vor allem, wenn die Geschwindigkeit höher wurde. Kay macht das sicher mit Absicht, sodass wir auf Präzisionsflug angewiesen sind., dachte sie sich und wünschte sich etwas mehr Abstand zwischen den Raumschiffen. Aber Befehl war Befehl und sie würde sich daran halten.

Wenn sie ihren Kopf nach links bewegte, konnte sie sogar Green Fünf unten sehen. Und… was war das? Innerlich verfluchte Inez, dass es in diesem System, wie in den meisten, so dunkel war. Hapes lag in einem Sternhaufen und das Licht der vielen nahen Sterne und der Vergänglichen Nebel spendete immer viel Licht.
„Io, checken X-Wing von Green Fünf“, befahl sie ihrem Astromech. Einen Moment später veranstalte er ein Piepskonzert und sie las die Übersetzung auf dem MFD. Der X-Wing des Commanders verlor Hydraulikflüssigkeit aus dem S-Foils-System. Kein kritischer Schaden, wie Io meinte. „Senden das an Astromech von Commander.“

Inez war sich zwar recht sicher, dass entweder der Astromech von Kay oder die Diagnosesysteme des X-Wings selbst den Fehler entdeckt hatten, aber so ging sie sicher, dass die Information auch wirklich beim Commander ankam. Als das erledigt war, konzentrierte sie sich wieder auf sie Aufgabe und stellte das Zielerfassungssystem so ein, dass es Trümmer und Asteroiden als gültige Ziele akzeptieren würde.

16:15